Am Dienstag verabschiedete eine breite Mehrheit im Folketing die Dritte Limfjord-Verbindung, die über die Insel Egholm geführt werden soll. Das gab das Verkehrsministerium in einer Pressemeldung bekannt.
Seit den 1960er-Jahren war die Baugenehmigung für die Verbindung diskutiert worden; jetzt tritt das entsprechende Gesetz zum 1. Juli in Kraft. Hinter der breiten Mehrheit stehen die Sozialdemokratische Partei, die Liberale Partei, die Liberaldemokraten, die Liberale Allianz, die Dänische Volkspartei, die Konservative Volkspartei und die Dänischen Demokraten.
„Die neue Verbindung Querung wird Nordjütland enger an den Rest des Landes anbinden, die Überquerung des Fjords zu Stoßzeiten erleichtern und Staus in Aalborg reduzieren‟, erklärte Verkehrsminister Thomas Danielsen. „Ein guter und wichtiger Beschluss, auf den die Kommunen und Regionen in Nordjytland seit Jahren warten.‟
Die Querung soll den Verkehr in Nordjütland entlasten und gehört zu den großen Milliardenprojekten, die im Jahr 2021 im Rahmen der Infrastrukturvereinbarung beschlossen wurden. Der aktuelle Plan bis 2035 sieht 8,9 Mrd. DKK (1,19 Mrd. EUR) für die Realisierung vor.
Die Dritte Limfjord-Verbindung über die Insel Egholm war lange diskutiert worden, wobei die Einbeziehung von Naturgebieten und die CO₂-Emissionen des Baus besonders umstritten waren.
Die dänische Straßenbehörde Vejdirektoratet schätzt die zu erwartenden CO2-Emissionen während der Bauphase auf 480.000 Tonnen. Als Kompensation für die Beeinträchtigung von Naturgebieten im Bereich der Baustelle sollen 119 Hektar Ersatzflächen in Form von Salzwiesen, Sümpfe und Seen geschaffen werden. Dazu werden 62 Hektar landwirtschaftliche Flächen in Naturgebiete umgewandelt.
Die Limfjord-Verbindung wird aus einer ca. 20 Kilometer langen vierspurigen Autobahn mit Anschluss an die E45 im Süden und die E39 im Norden bestehen. Die Strecke führt westlich an Aalborg vorbei über die Insel Egholm. Die Autobahn wird westlich von Aalborg und über die Insel Egholm verlaufen, wobei ein Teil der Autobahn in einem Tunnel unter dem südlichen Arm des Limfjords und der andere Teil auf einer niedrigen Brücke über den Nørredyb geführt wird.
Die vorbereitenden Arbeiten für den Bau werden voraussichtlich im Juli beginnen, und im Anschluss daran dann die eigentlichen Bauarbeiten.
Quelle: Building Supply