Das erste Tunnelelement für die Fehmarnbelt-Querung zu betonieren, war eine lange und komplizierte Aufgabe. Jetzt ist es an der Zeit, Erfahrungen zu sammeln, um die nächsten Elemente im Rahmen einer Serienproduktion herstellen zu können.
73.500 Tonnen und 217 Meter Länge. Dies sind die Daten für das erste von insgesamt 89 Tunnelelementen, die auf dem Grund des Fehmarnbelts versenkt werden und zusammen den mit 18 Kilometern längsten Absenktunnel der Welt bilden werden.
Das erste vorgefertigte Tunnelelement, das in der Tunnelfabrik in Rødbyhavn hergestellt wird, besteht aus neun Teilen, sogenannten Segmenten, die jeweils 24 Meter lang sind. Das zweite fertige Tunnelelement wird voraussichtlich Mitte Mai von den Produktionsbändern rollen.
Das fertige Tunnelelement wird nun 3-4 Wochen lang aushärten, bevor der nächste Schritt folgt: der Einbau von Stahlschotten und Ballasttanks, um die Stabilität des Elements während des Absenkens zu gewährleisten.
„Wir freuen uns, dass das erste der 79 Standardelemente nun komplett fertig betoniert worden ist. Das Betonieren eines so großen Bauteils ist nicht einfach. Es hat sich aber gezeigt, dass sowohl die verwendete Technologie als auch die Arbeitsabläufe gut funktionieren“, sagt Henrik Vincentsen, Vorstandsvorsitzender von Femern A/S, dem staatlichen dänischen Bauherrn des Fehmarnbelt-Tunnels.
Eine große Leistung
Da es sich um das erste Tunnelelement handelt, ist es wichtig, dass die Erfahrungen aus dem Prozess gründlich und systematisch gesammelt werden, damit das gewonnene Know-how auf die übrigen Elemente übertragen werden kann.
„Ein einziges Tunnelelement zu betonieren ist an sich schon eine große Leistung, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns. Nirgendwo sonst auf der Welt werden Betonelemente dieser Größenordnung in Serienproduktion hergestellt, aber genau das müssen wir in den kommenden Jahren beherrschen. Unser Ziel ist es, das Außergewöhnliche zur Routine werden zu lassen“, sagt Sébastien Bliaut, Vorstandsvorsitzender des internationalen Konsortiums Femern Link Contractors (FLC).
Quelle: Femern A/S / Dagens Byggeri