Der Traum einer Brückenverbindung zwischen Umeå in Schweden und Vaasa in Finnland könnte wahr werden. Die Konstruktion würde noch länger als die der Öresundbrücke.

Die Öresundbrücke ist seit Langem ein Symbol für die Zusammengehörigkeit zwischen Dänemark und Schweden, die Svinesundbrücke verbindet Norwegen und Schweden. Und jetzt sprechen Schweden und Finnland über die Realisierung eines lang gehegten Brückentraums. Diese Brücke soll länger werden als sein dänisches Pendant, möglicherweise unterstützt durch künstliche Inseln.

Mehrere verschiedene Pläne

Kürzlich hat die finnische Regierung 200.000 € für Vorstudien für eine feste Querung über die Bottenwiek bewilligt, die Umeå und Vaasa verbindet. Berichten des finnischen Radiosenders Yle zufolge könnte die Querung insgesamt je nach Streckenführung zwischen 60 und 76 km lang werden. Das Einzigartige an diesem Brückenprojekt ist die Möglichkeit, die vor Umeå bzw. Vaasa liegenden Inseln in die Konstruktion zu integrieren. Es werden aber noch mehrere verschiedene Pläne geprüft.

Die Replot-Brücke in Korsholm, Finnland, könnte Teil der geplanten Kvarken-Brücke werden. Blick von der Insel Fjärdskäret. Foto: Wikipedia Common, Bildnachweis: BEF

Einer dieser Vorschläge kombiniert einen Tunnel mit einer künstlichen Insel, ähnlich wie bei der Insel Peberholm, die für den Bau der Öresundbrücke angelegt wurde. Allerdings wird die zukünftige Kvarken-Brücke erheblich länger als die knapp 16 km lange Querung über den Öresund.

Die Planungen sollen im Jahr 2025 abgeschlossen sein. Wenn die Brücke einmal steht, soll die Fahrtzeit zwischen den beiden Städten nur noch etwa eine Stunde betragen. Eine Kostenschätzung aus dem Jahr 2020 ging von 3 bis 5 Mrd. Euro aus, allerdings könnte die Summe durch die Inflation ein wenig höher ausfallen.

Beurteilung des wirtschaftlichen Nutzens

Die Vorstudien, die etwa 1 Jahr dauern werden, sollen Anfang 2025 einen konkreten Plan vorstellen. Der soll nicht nur den exakten Streckenverlauf enthalten, sondern auch das Verkehrsaufkommen und den wirtschaftlichen Nutzen darlegen. Auch die Umweltauswirkungen des Projekts sollen genau geprüft werden.

Die Initiative erhält neuen Auftrieb durch die sich vertiefende Zusammenarbeit zwischen Schweden und Finnland, insbesondere im Hinblick auf die NATO-Mitgliedschaft der beiden Staaten. „Dies ist ein extrem großes Infrastrukturprojekt, das in seiner Art mit festen Verbindungen über das offene Meer selten ist. Der Investitionsbedarf ist enorm, aber wir sind bereit, diese Herausforderung anzunehmen‟, erklärte Tapio Ojanen, stellvertretender Direktor der finnischen Verkehrsinfrastrukturbehörde, gegenüber Yle.

Quelle: Byggnyheter.se

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