Bei den Verhandlungen der EU-Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament zur Revision der Transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V) wurde beschlossen, die Bahnstrecke Strecke Oslo-Stockholm in den sogenannten Scan-Med-Verkehrskorridor aufzunehmen. Das bedeutet unter anderem, dass die Strecke bei der Zuteilung von Mitteln zur Verbesserung der Infrastruktur in der EU oberste Priorität erhält. Die Verhandlungen zwischen den Mitgliedsstaaten im Rat und im Parlament wurden am 18. Dezember abgeschlossen.

„Dies ist eine bedeutungsvolle Ankündigung und ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für alle, die sich für den Ausbau der Bahnstrecke zwischen Oslo und Stockholm einsetzen. Dadurch verbessern sich Möglichkeiten für EU-Fördermittel erheblich, und die Anforderungen an den Streckenstandard sind höher. Eine logische Änderung. Die Strecke hätte schon früher ausgewählt werden sollen, aber mit der veränderten Sicherheitslage in Europa und dem Antrag Schwedens auf NATO-Mitgliedschaft ist sie noch wichtiger geworden‟, sagt Jonas Karlsson, Geschäftsführer der Initiative Oslo-Sthlm 2.55.

Die Transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V) zielen auf die Entwicklung eines priorisierten grenzüberschreitenden europäischen Infrastrukturnetzes ab. In der derzeitigen TEN-V-Leitlinie sind fast alle nordischen Hauptstädte über den Verkehrskorridor Skandinavien-Mittelmeer direkt miteinander verbunden. Allerdings gehörte die Strecke zwischen Oslo und Stockholm bisher nicht dazu. Das soll sich jetzt ändern.

Positives Signal für weitere Untersuchungen zum Ausbauprojekt

„Dies kommt sehr gelegen, da wir derzeit an einem Antrag an den EU-Fond Connecting Europe Facility arbeiten und in den letzten Zügen sind. Die Mittel sind notwendig, um bei den Untersuchungen voranzukommen, sowohl im Hinblick auf den Abschnitt zwischen Örebro und Kristinehamn als auch um den Vorschlag zu vertiefen, wie eine neue Eisenbahn über die Grenze zwischen Schweden und Norwegen finanziert und bezahlt werden könnte‟, sagt Jonas Karlsson.

Die Arbeiten zur Überarbeitung der TEN-V-Verordnung laufen schon seit Langem. Die Unterstützung der Regierungen war dabei von entscheidender Bedeutung. Sowohl die schwedische als auch die norwegische Regierung haben betont, wie wichtig es ist, die gesamte Strecke zwischen Oslo und Stockholm einzubeziehen. Die TEN-V-Leitlinie räumt auch den grenzüberschreitenden Verbindungen zu Drittländern Priorität ein – einschließlich Norwegen, das nicht Mitglied der EU ist.

Formal muss die Revision noch im Rat als und im Europäischen Parlament im Frühjahr abgestimmt werden.

Quelle: Oslo-Sthlm 2.55

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