Am Montag vergangener Woche saßen 70 Passagiere aufgrund einer technische Panne mit ihrem Zug im Blixtunnel fest. Um die Ursache dafür zu ermitteln, wurde der Tunnel am Donnerstag gesperrt. Am Samstag konnte er wieder eröffnet werden.

Es ist schon die zweite Panne im Prestigeprojekt Follobanen, das erst im vergangenen Herbst für den Verkehr freigegeben worden war und wenige Tage danach gesperrt werden musste. Dieses Mal hatte man mit dem Einbruch von alkalischem Wasser zu kämpfen. Dadurch hatte ein Stromkabel zu rauchen angefangen, war heruntergefallen und mit einem Zug in Kontakt gekommen. Dieser saß anschließend drei Stunden im Tunnel fest.

Was ist alkalisches Wasser?
Wenn Wasser alkalisch ist, hat eine chemische Reaktion stattgefunden.
Im Tunnel der Follobanen ist diese Reaktion zwischen dem Wasser und der Verfüllung, die zum Füllen des Hohlraums zwischen den Betonelementen in der Tunneldecke injiziert wurde, eingetreten. Dadurch wurde das Wasser alkalisch (basisch) und korrosiv.
Es sind keine großen Mengen Wasser von der Decke des Tunnels getropft, aber wenn diese auf die bestimmte Stellen treffen, können sie Aufhängungen oder Kabel in der Decke schwächen.

Um die Ursache für die Panne herauszufinden und zu ermitteln, warum die Rettung so viel Zeit in Anspruch nahm, hatte das norwegische Bahnunternehmen Bane NOR den Tunnel ab Donnerstag gesperrt.

Der Blixtunnel auf der Follobanen. Bild: Bane NOR

Anschließend wurden beide Strecken gründlich inspiziert und die undichten Stellen im Tunneldach mit Glasfaserplatten abgedeckt, um das Wasser von den Stromkabeln wegzuleiten. Die Lecks sollen vollständig mit Mörtel abgedichtet werden.

„Wir haben beide Röhren im Blixtunnel repariert und können nun die Follobanen für den Verkehr freigeben. Dabei haben wir jeweils einer Röhre Priorität eingeräumt, sodass wir in der einen Züge fahren lassen konnten, während wir in der anderen gearbeitet haben‟, sagt Lars Berge, Bereichsleiter bei Bane NOR.

Der erste Tunnelabschnitt wurde am Freitagabend wieder für den Verkehr freigegeben, der zweite am Sonntagnachmittag.

Quelle: Bane NOR

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert