Die Stadtverwaltung Oslo gibt bekannt, dass der Kostenrahmen für die Fornebubanen um 4,3 Milliarden Kronen, d. h. 25 % gegenüber den Berechnungen von 2018, steigt. Darüber hinaus verschiebt sich die Fertigstellung auf 2029.

Tunnelanschlag zum Bau der Fornebubanen. Bild: Fornebubanen

Die Stadt Oslo gab heute bekannt, dass eine neue externe Qualitätssicherung des Fornebubanen-Projekts bestätigt hat, dass der Bau der Bahnstrecke mehr kosten und länger dauern wird als erwartet

Im Januar 2022 wurde bekannt, dass die Kosten für die Fornebubanen wahrscheinlich höher ausfallen werden als geplant. Als Konsequenz wurde eine externe Qualitätssicherung in Auftrag gegeben, die inzwischen abgeschlossen ist.

Aus der Qualitätssicherung geht hervor, dass die voraussichtlichen Kosten im Vergleich zum 2018 verabschiedeten Rahmen um 4,3 Mrd. Kronen steigen werden, im Vergleich zum Kostenrahmen mit Unsicherheitszuschlag von 2018 sogar um 4,7 Mrd. Kronen. Insgesamt geht man jetzt von Kosten in Höhe von 23,3 bis 26,4 Mrd. Kronen aus.

Diese Zahlen beinhalten Lohn- und Preissteigerungen bis einschließlich 2021, nicht aber künftige Lohn- und Preissteigerungen.

Zwei Jahre längere Bauzeit

Auch die Bauzeit wird voraussichtlich zwei Jahre länger sein als 2019 angenommen. Der erwartete Kostenanstieg bedeutet, dass für das Projekt mehr Geld benötigt wird als genehmigt. Es ist Sache des Stadtrats von Oslo und des Bezirksrats von Viken zu entscheiden, ob der Kostenrahmen erhöht werden soll.

Folgende Faktoren verursachen die Kostensteigerung:

  • Längere Bauzeit für mehr Arbeiten
  • Gestiegene Kosten für Bahnhof Fornebu
  • Gestiegene Kosten für den Bau der Bahnhöfe Flytårnet und Fornebuporten
  • Längere Bauzeit für Bahnhof Skøyen
  • Gestiegene Projektierungskosten
  • Schwierige Bodenbedingungen
  • Marktunsicherheit

Das Projekt ist groß, mehrjährig und komplex. Der Qualitätssicherungsbeauftragte ist daher der Ansicht, dass die Unsicherheit größer berechnet sein muss als zuvor berechnet.

Der Hauptgrund für die Verzögerung ist, dass der Bau des Bahnhofs Skøyen komplexer ist als bisher angenommen. Dies führt zu einer längeren Bauzeit und höheren Kosten. Der Berater hält die Arbeiten auf der Baustelle in Skøyen aufgrund der komplexen Ausführung und der besonderen baulichen Anforderungen an die Abfolge der Arbeiten für sehr zeitaufwendig. Fornebubanen baut in zentrumsnahen Gebieten mit vielen Anwohnenden und einer umfangreichen Infrastruktur sowohl ober- als auch unterirdisch Dies hat sich als komplexer erwiesen und erfordert längere Bauzeiten. Daher werden mit dem Ablauf verbundene Risiken als hoch eingeschätzt, was zu einer größeren Unsicherheit bei der Bauzeit (von -1 bis +2 Jahre) führt.

„Fornebubanen arbeitet kontinuierlich daran, die Kosten zu senken. Wir sehen jetzt, dass wir zwar an einigen Stellen gespart haben, aber der ungewöhnlich starke Preisanstieg und andere unvorhergesehene Umstände haben die Einsparungen, die wir gemacht haben, zunichte gemacht. Die Verzögerung des Projekts ist auch ein Grund für die höheren Kosten, aber wir werden Maßnahmen prüfen, um die Bauzeit so weit wie möglich zu verkürzen‟, sagt Irene Måsøval, Projektdirektorin von Fornebubanen.

Ernste Situation

„Dies ist für die Anwohner und Arbeitnehmenden in Fornebu sehr ernst. Wir müssen an allen Ecken und Enden Maßnahmen ergreifen, um die frühestmögliche Fertigstellung zu gewährleisten‟, sagt Lisbeth Hammer Krog, Sprecherin der Gemeinde Bærum.

„Leider sehen wir jetzt, dass die Kosten für alle großen Projekte steigen, auch weil zwei Jahre Pandemie und der Krieg in der Ukraine eine sehr unvorhersehbare wirtschaftliche Situation schaffen. Sowohl öffentliche als auch private Bauprojekte haben mit den gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen zu kämpfen, zusätzlich zu den erheblichen Versorgungsproblemen‟, sagt die Sprecherin.

Die Gemeinde Bærum wird mit Viken und Oslo, den Eigentümern der Fornebubanen, zusammenarbeiten, um mögliche Maßnahmen zu prüfen, die Einsparungen bringen könnten, ohne die Qualität zu beeinträchtigen.

„Ich warne vor kurzfristigen Sparmaßnahmen, die die Klimaauswirkungen der Bahn verändern. Wir müssen langfristig denken und Maßnahmen ergreifen, die Reisende dazu bringen, öffentliche Verkehrsmittel dem privaten Pkw vorzuziehen‟, so Hammer Krog.

Quelle: Samferdsel & Infrastruktur

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