Illustration des Tunnelportals der Festen Fehmarnbeltquerung
Bild: Femern A/S

Der Fehmarnbelt-Tunnel soll CO2-neutral betrieben werden. Um den Energieverbrauch des Tunnels effektiv zu steuern, sind intelligente Lösungen und Installationen erforderlich. Femern A/S hat nun diesen Auftrag an das internationale Konsortium SICE-Cobra vergeben.

Die Installation der elektrischen Anlagen im Tunnel gehört beim Bau des 18 Kilometer langen Fehmarnbelt-Tunnels zu den ganz großen Aufgaben. Nach einem umfassenden Ausschreibungsverfahren hat sich Femern A/S nun entschieden, den Auftrag an das Konsortium SICE-Cobra zu vergeben; das Konsortium setzt sich aus Unternehmen aus Spanien, den USA, Schweden, Neuseeland und Australien zusammen.

Der Auftrag, den Fehmarnbelt-Tunnel mit modernster Technik auszustatten, hat einen Wert von rund 540 Millionen Euro. Der Vertrag umfasst die Lüftungsanlagen, die Beleuchtung und die Sicherheitssysteme.

„Dieser Auftrag wird maßgeblich dazu beitragen, den Fehmarnbelt-Tunnel zu einem umweltfreundlichen Verkehrskorridor der Zukunft zu machen. Alle Bieter, die sich um den Auftrag beworben haben, hatten unsere Anforderungen in Sachen Know-how und Qualifikation erfüllt. Das Konsortium, das nun den Zuschlag von uns erhalten hat, hat darüber hinaus noch das beste Angebot in Bezug auf Preis und Qualität eingereicht“, sagt Jens Ole Kaslund, Technischer Direktor von Femern A/S.  

Die Ausschreibung für die technischen Anlagen im Fehmarnbelt-Tunnel hatte im Frühjahr 2021 mit einer Präqualifikation begonnen. Im November 2021 reichten drei Konsortien Ihre Verhandlungsangebote ein. Aufgrund eines sehr guten Angebots von SICE-Cobra beschloss Femern A/S, direkt mit der Auftragsvergabe zu beginnen.

SICE erfahren in Skandinavien

SICE-Cobra hat in den vergangenen Jahren mehrere Aufträge in Skandinavien erhalten. Beispielsweise die Stadtumfahrung von Stockholm, die Stockholmer U-Bahn Nord und Süd sowie den Tingstad-Tunnel in Göteborg. In Norwegen hatte das Konsortium im vergangenen Jahr den Zuschlag bekommen für den Einbau der elektrischen Anlagen auf einer 23 Kilometer langen Autobahnstrecke zwischen Ranheim und Værnes, einschließlich Tunnelabschnitten von insgesamt 15 Kilometern.  

Femern A/S hat in der Ausschreibung eine energieeffiziente Lösung gefordert und dabei besonderen Wert auf Innovation in den Angeboten der Konsortien gelegt.

„Wir bauen einen Tunnel, der zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben wird. Es ist uns aber auch ein Anliegen, dass dieser Strom so effizient wie möglich genutzt wird. Der Generalunternehmer hat bis zur Eröffnung des Fehmarnbelt-Tunnels im Jahr 2029 nicht nur die passenden technischen Lösungen zu liefern, sondern er hat zudem die Aufgabe, die Installationen auch an die umweltfreundlichen Technologien der Zukunft anzupassen“, so Kaslund.

Wie bei den übrigen Großaufträgen im Rahmen des Fehmarnbelt-Projekts wird davon ausgegangen, dass das Konsortium eine größere Zahl von Subunternehmern beauftragen wird. Außerdem besteht die Auflage, dass die Auftragnehmer Auszubildende einstellen.

Dem Konsortium SICE-Cobra gehören folgende Unternehmen an:

  • Sociedad Ibérica de Construcciones Eléctricas, S.A. (SICE), Spanien
  • SICE Tecnología y Sistemas, S.A., Spanien
  • Cobra Instalaciones y Servicios S.A., Spanien
  • Moncobra, S.A., Spanien

Unterstützt wird das Konsortium durch:

  • Cobra Instalaciones y Servicios Internacional, S.L., Spanien
  • SICE Inc., USA
  • SICE Nordics AB, Schweden
  • SICE NZ Ltd., Neuseeland
  • SICE PTY Ltd., Australien

Quelle: Femern A/S

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