Russlands Invasion der Ukraine wird sich unter anderem auf die bereits hohen Preise für Baumaterial auswirken. Davon ist Tanja Rasmusson, wirtschaftspolitische Sprecherin des Branchenverbands Byggföretagen, überzeugt. Gleichzeitig rät sie Unternehmen, sich frühzeitig damit zu beschäftigen, welche Bereiche im Unternehmen Schwierigkeiten bekommen könnten.

Porträt Tanja Rasmusson von Byggföretagen
Tanja Rasmusson. Bild: Byggföretagen

„Wir gehen davon aus, dass die Energiepreise steigen, und das wird alle Unternehmen im Land treffen und sich höchstwahrscheinlich auch auf die Materialpreise auswirken. Die waren ja schon länger ein Problem, und das wird sich in der kommenden Zeit verstärken. Schweden ist zwar nicht direkt abhängig von Energielieferungen aus Russland, beteiligt sich aber am europäischen Energiemarkt, und einige Länder, von denen wir Energie beziehen, kaufen Gas von Russland.‟

Während der Pandemie war die schwedische Baubranche relativ gut zurechtgekommen. Tanja Rasmusson glaubt an ein ähnliches Szenario für den Ukraine-Krieg: „Ich glaube nicht, dass unser Sektor als erster und am schlimmsten getroffen wird. Doch langfristig werden auch wir es spüren.‟

Holz aus der Ukraine und Uran aus Russland

Auf die Frage, ob Schweden viel Material aus der Ukraine oder Russland bezieht, antwortete Rasmusson: „Soweit ich weiß, kaufen wir recht viel Holz. Und Schweden ist abhängig von Uran aus Russland, das für die Kernkraft benötigt wird. Chemieunternehmen werden hart getroffen, auch die Landwirtschaft.‟

Auch im Hinblick auf Arbeitskräfte aus Osteuropa werde die Branche sicher beeinflusst werden; aber wie heftig die Auswirkungen mittel- und langfristig sein werden, ließe sich noch nicht abschätzen, so Rasmusson.

Quelle: Byggvärlden.se

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