Neue Auswertungen zeigen einen erheblichen Anstieg in der Verwendung von digitalen Werkzeugen im Bausektor. Eine effiziente Nutzung sei jedoch noch nicht immer gegeben, heißt es in dem Bericht.

Das Baugewerbe wird traditionell dafür kritisiert, dass es den digitalen Entwicklungen hinterherhinkt, aber es gibt Anzeichen dafür, dass strengere Dokumentationsanforderungen dazu beitragen könnten, dies zu ändern. Laut einer Reifegradmessung des Branchenverbands Byggeriet ist die Zahl der Unternehmen, die Lebenszyklusanalysen (LCA) durchführen, deutlich von 67 % auf 84 % gestiegen.

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„Eine nachhaltige Bauwirtschaft ist eine wettbewerbsfähige Bauwirtschaft. Daher ist es positiv, dass die Zahl der Unternehmen in der Bauindustrie zunimmt, die ihren Fokus auf den grünen Wandel verstärken‟, sagt Charlotte Kjeldsen Krarup, Entwicklungsdirektorin bei Industriens Fond, einem Fonds, der die Wettbewerbsfähigkeit dänischer Unternehmen fördert.

„Neue Technologien, die Digitalisierung und die Möglichkeit, systematisch Daten zu sammeln, spielen hier eine wichtige Rolle – und noch mehr Unternehmen in der Bauindustrie müssen sich dieses doppelten Wandels bewusst werden. Die Reifegradmessung wird helfen, sich darauf zu konzentrieren‟, führt sie weiter aus.

Die Reifegradmessung wurde von ConTech Lab durchgeführt, einer branchenweiten Entwicklungsplattform, die Industriens Fond, Realdania und Molio gemeinsam entwickelt haben.

Gesetzliche Vorgaben haben auch Auswirkungen auf Sanierungsprojekte

Die Gesetzesvorgaben scheinen aber auch noch einen anderen Effekt zu haben. Denn inzwischen werden LCA nicht mehr nur bei Neubauten durchgeführt, wo sie vorgeschrieben sind, sondern auch bei Sanierungsprojekten. Laut der Untersuchung sind das inzwischen 63 %, im Vergleich zu 48 % im Jahr 2023.

„Die Baubranche kann einen großen Betrag zur Reduzierung unserer CO₂-Emissionen leisten, und LCA sind dafür ein entscheidendes Werkzeug. Deshalb ist es positiv, dass immer mehr Lebenszyklusanalysen bei Neubauten sowie bei Sanierungsprojekten durchgeführt werden‟, sagt Lennie Clausen, Programmleiterin bei Realdania.

Immer noch Rückstand gegenüber anderen Branchen

Außerdem boomt der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Die Reifegradanalyse zeigt, dass 21 % der befragten Unternehmen KI bei ihrer Arbeit einsetzen, verglichen mit 5 % im letzten Jahr. Von diesen 21 % gibt knapp ein Drittel an, dass sie speziell für die Branche entwickelte KI-Modelle verwenden, während ein Drittel ihre eigenen KI-Modelle trainiert. 86 % nutzen allgemeine Modelle wie ChatGPT, Dall-E und Midjourney.

Quelle: Dagens Byggeri

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