Nachdem vor einer Woche, am 16. April, ein Feuer das historische Gebäude der ehemaligen Börse in Teilen zerstörte, übergaben die Rettungskräfte gestern die Einsatzstelle an die Polizei und Handwerker. Gedanklich beschäftigt man sich schon mit dem Wiederaufbau. Und dabei werden Forderungen nach Nachhaltigkeit laut.

Die Börse in Kopenhagen. Bild: Orf3us, Wikimedia Commons

Nachhaltigkeit solle eines der tragenden Prinzipien beim Wiederaufbau sein, forderte die Vorsitzende des Branchenverbandes Konstruktørforeningen Kirsten Nielsen. „Die Börse ist eigentlich bereits ein Beispiel für nachhaltiges Bauen. Denn das Gebäude stand 400 Jahre lang und wurde in verschiedenen Funktionen genutzt. Eine nachhaltige Möglichkeit wäre daher, sie so wiederaufzubauen, dass sie noch weitere 400 Jahre stehen kann.‟

Beschränkungen durch strenge Dokumentationsanforderungen

Eine andere Möglichkeit des nachhaltigen Wiederaufbaus wäre, Restmaterial aus dem bestehenden Gebäude wiederzuverwenden. Die zweite Vorsitzende des Verbandes, Jette Leth Fejerskov Djælund, sagte, es sei noch zu früh zu sagen, wie viel verwertet werden könne, aber die eigentliche Problematik liege in den gesetzlichen Beschränkungen. „Wir unterliegen immer mehr Dokumentationsanforderungen für Baumaterialien, um Qualität und Verantwortung zu sichern. Daher könnte es sein, dass eine Wiederverwendung der Materialien zu riskant sein könnte, weil man die Verantwortung dafür nicht übernehmen will.‟

Kirsten Nielsen hofft daher, dass der Brand dazu beiträgt, der Politik die Augen zu öffnen für eine Problematik, die die Branche bereits erkannt hat: „Lasst die Börse ein Anlass sein, die Dokumentationsanforderungen gründlich zu prüfen, damit wir leichter mit wiederverwendeten Materialien und damit nachhaltiger bauen können.‟

Quelle: Dagens Byggeri

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