Die norwegische Küstenbehörde Kystverket führt aktuell Kernbohrungen durch, um die Felsqualität in der Trasse des zukünftigen Schiffstunnels in Stad zu untersuchen. Dies soll im Vorfeld des Tunnelvortriebs und der Sicherungsarbeiten im Tunnel für mehr Sicherheit sorgen.

Mit den Kernbohrungen soll die Felsqualität im Streckenverlauf des zukünftigen Schiffstunnels analysiert werden. Bild: Kystverket

Die Bohrung erfolgt von Kjøde aus. Dort arbeitet sich ein Bohrgerät am oberen Ende der Landstraße in den Fels. Insgesamt wird Kystverket bis zu 1050 Meter in nordwestlicher Richtung bohren, parallel zum geplanten Tunnelverlauf. Die Bohrkerne haben einen Mindestdurchmesser von 45 Millimetern.

Zweite Etappe der Kernbohrungen

Kernbohrungen wie diese werden nicht zum ersten Mal durchgeführt. Bereits 2019 war man insgesamt rund 800 Meter tief in den Fels eingedrungen. Davon waren aber nur 150 Meter von der Kjøde-Seite aus erfolgt.

„Unser Ziel ist es jetzt, durch den Rest des Tunnels zu bohren, damit der gesamte Tunnelverlauf von insgesamt 1700 Metern kartiert ist. Das machen wir, um einen besseren Überblick über die Felsqualität und die Bodenverhältnisse zu bekommen. Denn das ist ein zentrales Risiko im Projekt‟, erklärt Projektleiter Terje Skjeppestad in einer Pressemeldung.

Die Bohrungen sollen bis in den Herbst hinein andauern.

Kostenreduzierungen untersucht

Die norwegische Regierung hatte Kystverket aufgefordert, Möglichkeiten für Kostensenkungen beim Bau des Schiffstunnels zu eruieren. Die Kernbohrungen seien ein Teil dieser Analysen, so Skjeppestad: „Wir arbeiten kontinuierlich daran, das Projekt zu optimieren und Unsicherheiten und Kosten zu reduzieren. wenn wir mithilfe der Kernbohrungen Unsicherheiten ausräumen können, lassen sich auch die Kosten senken.‟

Über den Schiffstunnel in Stad

Die Behörde Kystverket hat den Auftrag erhalten, einen Schiffstunnel in Stad zu bauen. Es handelt sich um den ersten Fullscale-Schiffstunnel der Welt. Er wird 1,7 Kilometer lang (2,2 Kilometer inkl. der Ein- und Ausfahrten), 50 Meter hoch und 36 Meter breit. Aufgrund dieser Größe werden zukünftig große Schiffe wie die Hurtigruten die aufgrund rauer Wind- und Wasserverhältnisse riskanten Fahrten um die Halbinsel Stad herum vermeiden können.

Quelle: Bygg.no

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