Ilustration: Atrium Ljungberg / Henning Larsen

Ein 250.000 m² großer Stadtteil aus Holz entsteht südlich von Stockholm. Mehr als 20 Jahre hat das Immobilienunternehmen Atrium Ljungberg an der Entwicklung des Stadtteils Sickla gearbeitet. Jetzt soll 2025 das Projekt nach Angaben des Unternehmens in die nächste Phase gehen. Dann werden 7.000 neue Büroplätze und 2.000 neue Wohnungen aus Holz gebaut.

Stockholm Wood City soll das „weltweit größte Bauprojekt aus Holz‟ sein. In jeden Fall läutet das Projekt eine neue Ära für nachhaltige Architektur und Stadtentwicklung ein. Die Vorteile von Holzgebäuden sind zahlreich und greifbar, sowohl für die Umwelt als auch für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Wie verschiedene Forschungsstudien zeigen, bieten Holzgebäude eine bessere Luftqualität, reduzieren Stress, erhöhen die Produktivität und speichern Kohlendioxid während der gesamten Nutzungsdauer. Die Verwendung von Holz bedeutet auch ruhige Baustellen und reduziert die Anzahl der Schwertransporte während der Bauzeit. Deshalb hat Atrium Ljungberg sich für dieses Material entschieden.

Sickla – eine Fünf-Minuten-Stadt

Atrium Ljungberg hat mehr als 20 Jahre damit verbracht, Sickla von einem Industriegebiet zu einem lebendigen Stadtviertel zu entwickeln. In Sickla ist alles, was man braucht, nur 5 Minuten zu Fuß entfernt. Hier entsteht das drittgrößte Einkaufszentrum Schwedens mit mehr als 180 Geschäften und Restaurants in unmittelbarer Nähe von Arbeitsplätzen, Wohnungen, Hotels, Schulen, Vorschulen, Gesundheit, Kultur und Natur. Ungefähr 8.000 Menschen arbeiten hier bereits.

Jetzt wird die nächste Phase der Entwicklung von Sickla eingeleitet, in der das alte Industrieviertel aus Backstein auf die nachhaltigen Holzbauten der Zukunft trifft. Hier entstehen weitere 7.000 Arbeitsplätze und 2.000 Wohnungen.

Ilustration: Atrium Ljungberg / Henning Larsen

Stockholm Wood City soll einen positiven Unterschied machen

Sickla setzt eine hohe Messlatte in Sachen Nachhaltigkeit bei Architektur und Stadtentwicklung. Abgesehen von der Holzbauweise bringt das Projekt eine Reihe weiterer Vorteile für die Umwelt mit sich. Die Konzentration auf Büroflächen ist ein Mittel, um den Mangel an Arbeitsplätzen südlich der Stockholmer Innenstadt zu beheben und so die Pendelzeiten für mehr Menschen zu verkürzen. Die Auswirkungen des Projekts auf das Klima werden auch durch intern erzeugte, gespeicherte und gemeinsam genutzte Energie minimiert.

„Wir sind stolz, Stockholm Wood City vorzustellen. Dies ist nicht nur ein wichtiger Schritt für uns als Unternehmen, sondern ein historischer Meilenstein für die schwedische Innovationsfähigkeit‟, sagt Die Geschäftsführerin von Atrium Ljungberg Annica Ånäs in einer Pressemitteilung, und weiter:

„Unsere Branche hinterlässt einen großen Fußabdruck, und uns ist es wichtig, dass wir sowohl kurz- als auch langfristig einen positiven Unterschied machen. Wir wollen eine Umgebung schaffen, in der unsere Kunden, die hier wohnen und arbeiten weiten, sich an der Entwicklung und Gestaltung des Stadtteils der Zukunft beteiligen können.‟

Quelle: Atrium Ljungberg, Building Supply DK

Ein Kommentar

  1. Ihre Information betreff Wood City Stockholm ist sehr interessant. Henning Larsen ist ja ein Begriff für guten Städtebau.
    Wir sind gerade dabei, für Frankfurt eine komplett neue Stadt ebenfalls ganz aus Holz (ausser EG, und sonstige notwendige Stabilisatoren, Aufzüge Treppenkerne etc.) oder in Hybridbauweise (Stahlbeton und “Verkleidung” aus Holz) zu entwickeln auf ca. 35 ha mit allen notwendigen Einrichtungen und U-Bahn Anschluss und etwa 500 000 qm BGF (letzte nutzbare Ebene= hmax 22m = VI-VII Geschosse).
    Das Projekt hat einen Umfang von ca. 1MRD € (inclusive aller Technik, Strassen, Grünflächen, sonstige Infrastruktur etc)

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