Im Frühjahr und Sommer werden in Kopenhagen 10 bis 15 Pavillons zu den Nachhaltigkeitszielen für den UIA-Weltkongress der Architekten 2023 entstehen.

Pavillon auf dem Søren Kierkegaards Plads. Illustration: Architekturbüro LOKAL

Mehr als 10.000 Gäste werden in der dänischen Hauptstadt erwartet, wenn der UIA-Weltkongress der Architekten 2023 unter dem Motto „Sustainable Futures – Leave No One Behind‟ vom 2. bis 6. Juli stattfindet. Der Kongress will aufzeigen, wie Architektur und Bauwesen dazu beitragen können, die 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Dabei steht die Vorstellung von kreativen Lösungen, neuesten Forschungsergebnissen und Beispiele für nachhaltigere Architektur und umweltfreundlichere Gebäude im Fokus.

Im Rahmen des Programms werden 10 bis 15 SDG-Pavillons eingerichtet. 17 engagierte Teams arbeiten derzeit daran, Materialien zu entwickeln und zu testen, die Pavillons fertigzustellen und die endgültigen Baugenehmigungen zu erhalten. Die meisten von ihnen werden im Mai fertig sein. Zahlreiche Veranstaltungen sind geplant, die sich an interessierte Kopenhagener, Touristen und nicht zuletzt an die vielen Fachleute richten, die den Weltkongress besuchen werden.

Von Klimawandel über Materialentwicklungen bis hin zu Betonrecycling

Die Lösungen der Pavillons reichen von einem Wind- und Wetterturm ‒ in Anlehnung an den griechischen ‘Turm des Windes’, in dem Sie den Klimawandel in Echtzeit verfolgen können ‒ bis zum Biozentrum von Architekten ohne Grenzen, das sich mit der Bedeutung von Toiletten und sanitären Einrichtungen für die Gesundheit und den sozialen Zusammenhalt in den armen Städten der Welt befasst.

Der “Tower of Wind” auf dem Ofelia Plads. Illustration: Anna Maria Indrio / Atenastudio

Andere Pavillons zeigen die Zusammenarbeit zwischen Architekten und der Materialindustrie, um Systeme und Methoden für das Recycling von z. B. Betonelementen aus dem sozialen Wohnungsbau der 60er und 70er Jahre oder das Recycling von Kunststoffen zu entwickeln.

Leave No One Behind

Als gemeinsamer Nenner stehen alle Pavillons im Einklang mit dem Motto des Weltkongresses ‘Leave No One Behind’. Sie sollen für alle zugänglich sein und mit Blick auf eine verantwortungsvolle Verwendung von Materialien gebaut werden. Außerdem referenzieren die Pavillons auf eines oder mehrere der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Und sie müssen abbaubar und in anderen Zusammenhängen verwendbar sein, um das Klima zu schützen und den Verbrauch von Baumaterialien zu reduzieren.

Die Pavillons sind alle das Ergebnis von Partnerschaften aus dem gesamten Architektur- und Bausektor sowie zwischen privaten Unternehmen und Akteuren, Industriepartnern, Forschungseinrichtungen und Stiftungen. Gemeinsam erproben und demonstrieren sie, wie nachhaltige Entwicklung durch das 17. Nachhaltigkeitsziel vorangetrieben werden kann: neue Partnerschaften.

Das Projekt wurde von der dänischen Architektenkammer und dem UIA-Weltkongress der Architekten 2023 in Zusammenarbeit mit der Stadt Kopenhagen und By & Havn initiiert und gestartet.

„Wir erleben eine enorme Antriebskraft unter Architekten und in der Bauindustrie, um mit neuen und nachhaltigeren Materialien, Bauweisen, Wohnkonzepten usw. einen Beitrag zu leisten. Gemeinsam mit der Stadt Kopenhagen und By & Havn haben wir daher eine offene Einladung an die Branche ausgesprochen, ihre Visionen zu präsentieren, wie wir zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen können. Und in diesem Jahr haben wir die einmalige Gelegenheit, die Lösungen der Zukunft zu zeigen und mit Fachleuten und anderen Interessenten zu diskutieren, die während des Jahres der Architektur und nicht zuletzt während des Weltkongresses der Architekten im Juli auf Dänemark blicken‟, sagt Lars Autrup, Direktor der dänischen Architektenkammer.

Quelle: Dagens Byggeri

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