Der Bau des Neuen Universitätskrankenhauses in Aalborg wird erneut um mindestens sechs Monate verschoben. Das gab die Region Nordjütland am Montag in einer Pressemeldung bekannt.

Luftaufnahme der Krankenhausbaustelle Neues Universitätskrankenhaus Aalborg
Die Baustelle des Neuen Universitätskrankenhaus Aalborg im Januar 2022. Bild: Region Nordjylland

Am Montag lag dem Exekutivausschuss der Region ein Bericht zum aktuellen Projektstatus vor, nach dem der Zeitplan für das Superkrankenhaus in Aalborg so angepasst werden muss, dass die Bauzeit sich um sechs Monate oder mehr verlängert.

Die Verzögerung wird sich auch auf die nachfolgenden Phasen des Baus sowie die Inbetriebnahme auswirken, so die Region weiter. Bislang war geplant, den Betrieb in der zweiten Jahreshälfte 2023 aufzunehmen, aber nun verschiebt sich der Start auf die erste Jahreshälfte 2024.

„Daher wurde auf der heutigen Sitzung beschlossen, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um das Universitätsklinikum der Zukunft wiederherzustellen‟, so der Vorsitzende des Regionalrates Mads Duedahl in der Pressemeldung.

Der Exekutivausschuss erwartet nun, dass unter Einbeziehung der Direktion „maximale Anstrengungen unternommen werden, um den Bau zu vollenden‟, wie es die Region formuliert.

Preissteigerung um mehr als 120 Millionen DKK

Die verlängerte Bauzeit wirkt sich auch auf die Finanzsituation des Projekts aus, da die Kosten für den Bau steigen werden. Nach Angaben der Region dürften sich die Kosten für die Verlängerung der Baustelle auf etwa 80 Mio. DKK belaufen. Zusätzlich gibt es Teile des Baus, die neu bewertet wurden und bei denen man die Erwartungen hinsichtlich der Höhe der Ausgaben anpassen musste. Man rechnet mit zusätzlichen Kosten in Höhe von etwa 50 Mio. DKK. Dazu kommen höhere Kosten für weitere, kleinere Projektteile.

Druck auf den Staat ausüben

Seit Herbst 2020 unterliegt der Krankenhausbau in Aalborg einer strengeren Aufsicht durch das Gesundheitsministerium, mit monatlicher Überwachung der Projektprognose und regelmäßigen gemeinsamen Sitzungen.

Im Rahmen der verschärften Aufsicht hat die Projektleitung eine Reihe von Maßnahmen zur Feinabstimmung des Projekts durchgeführt. Die Bauwirtschaft sei jedoch nach wie vor durch einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und längere Lieferzeiten für Materialien gekennzeichnet, was es schwierig mache, den Bau zu beschleunigen, schreibt die Region Nordjylland.

Der Exekutivausschuss hat auf seiner Sitzung beschlossen, dass der Vorsitz des Regionalrates sich nun an den Gesundheitsminister wenden und um ein Treffen zur aktuellen Situation bitten müsse.

„Für Nordjütland gibt es viele gute Argumente, um – wie bei anderen großen Krankenhausbauprojekten im Land – gemeinsam mit dem Staat eine finanzielle Lösung zu finden‟, so Duedahl. Er weist darauf hin, dass es sich nachteilig auf die Investitionen der Region in den kommenden Jahren auswirken könnte, wenn die Region Nordjütland die vielen zusätzlichen Millionen selbstaufbringen muss.

Der neue Zeitplan und seine Folgen werden heute vom Exekutivausschuss erörtert und am 28. Februar dem Regionalrat vorgelegt.

Quelle: Building Supply DK

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