Illustration des Tunnelportals der Festen Fehmarnbeltquerung
Bei Infrastrukturprojekten wie der Festen Fehmarnbeltquerung soll zukünftig ein stärkerer Fokus auf die Reduzierung von CO2-Emissionen liegen. Bild: Femern A/S

Vertreter unter anderem aus der Betonindustrie fordern die Regierung auf, weitere CO2-Reduzierungen bei zukünftigen Infrastrukturprojekten einzuplanen.

Corona hat im Moment einen Großteil der breiteren Berichterstattung in Beschlag genommen. Aber es laufen immer noch politische Verhandlungen, die nichts mit der Gesundheit zu tun haben. Dazu gehören auch die Verhandlungen über einen nationalen Infrastrukturplan, die voraussichtlich bald beginnen werden. Und in diesem Zusammenhang haben sich eine Reihe der wichtigsten Akteure der Beton- und Bauindustrie entschlossen, ihre Kräfte zu bündeln und einen Aufruf an die Politik zu richten: „Anforderungen zur Reduktion von CO2-Emissionen müssen bei allen öffentlichen Bauvorhaben und Infrastrukturprojekten eingeführt werden‟, sagen sie.

Die Gruppe nennt sich „Allianz für nachhaltige Infrastruktur2‟ und umfasst die folgenden Partner: Klimapartnerskabet for finanssektoren og energiintensiv industri [Klimapartnerschaft für finanz- und energieintensive Industrie], den Think Tank Concito, den Branchenverband Dansk Industri DI, den Verband Beratender Ingenieure FRI, AlsFynBroen, 3F und FLSmidth.

„Der Beitrag sowohl des Bausektors als auch der Materialindustrie ist entscheidend für das Erreichen des 70 %-Ziels bis 2030. Dies kann durch eine stimulierte Nachfrage erreicht werden, wenn die öffentliche Hand bei der CO2-Reduzierung in Bau- und Infrastrukturprojekten als Beispiel vorangeht‟, sagte Michael Lundgaard Thomsen, Vorsitzender der Klimapartnerschaft für energieintensive Industrie und CEO von Aalborg Portland.

Die Empfehlungen in Kürze

Konkret schlagen die Partner der Allianz für nachhaltige Infrastruktur vor, dass der kommende Plan für Infrastruktur und grüne Mobilität eine politische Entscheidung über Anforderungen an CO2-Reduktionen bei Bau- und Infrastrukturprojekten enthalten sollte. So sei es auch für den Bausektor insgesamt in der nationalen Strategie für nachhaltiges Bauen vorgesehen. Vorzugsweise sollte dies schon ab 2023 mit einem besonderen Fokus auf die Bauphase geschehen.

Darüber hinaus sollte der Infrastrukturvertrag die Einrichtung einer Task Force bis Anfang 2022 vorsehen, die Empfehlungen für die Umsetzung ab 2023 ausspricht, u. a. zu Anforderungen und Anreizstrukturen für CO2-Reduzierungen in Vergabeverfahren.

Darüber hinaus empfehlen die Beteiligten die Einrichtung eines Klimaforums, in dem Infrastrukturunternehmen und andere relevante Akteure Wissen und Erfahrungen mit Blick auf die Umsetzung in die Praxis austauschen können.

„Allein die Zementproduktion ist für etwa 7 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Es läuft bereits eine Menge Entwicklungsarbeit, um CO2 in der Zementproduktion zu reduzieren. Unser Ziel ist es, bis 2030 eine Technologie zur Verfügung zu stellen, die eine emissionsfreie Produktion ermöglicht‟, sagt Carsten Riisberg Lund, Cement President bei FLSmidth.

Quelle: Dagens Byggeri

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