Biogasanschlüsse in den Fabriken von Rockwool
Seit 1. Januar fließt nur noch Biogas durch diese Leitungen. Bild: ROCKWOOL.

ROCKWOOL stellt seine energieintensive Produktion in CO2-neutrales Biogas um ‒ ein Abschied von Kohle und Koks in den großen Öfen und eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 59.000 Tonnen/Jahr

Der Jahreswechsel 2020/2021 war ein wichtiger grüner Meilenstein in den beiden dänischen Fabriken von ROCKWOOL. Denn ab sofort werden die großen Öfen der Produktion mit grünem Biogas betrieben. Die Umstellung auf grüne Energie bedeutet Baustoffe mit geringem CO2-Fußabdruck, die nachhaltigeres Bauen ermöglichen.

ROCKWOOL war bis einschließlich letztes Jahr aufgrund seiner energieintensiven Produktion einer der größeren CO2-Produzenten Dänemarks, hat aber gerade einen deutlichen Schritt in Richtung einer grüneren Zukunft gemacht. Ab dem 1. Januar dieses Jahres produzieren die größten Schmelzöfen der beiden dänischen Fabriken des Unternehmens mit CO2-neutralem Biogas. Das bedeutet, dass ROCKWOOL 2021 über 70 Prozent CO2 einspart (im Vergleich zu 1990) und damit Dänemarks Klimaziele weit vor der Frist 2030 erreicht.

Umstellung bei Erhalt der Arbeitsplätze

„Wir sind stolz, dass wir einen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen der Industrie leisten. Dies ist nicht nur für uns ein wichtiger Schritt, sondern für die gesamte Branche. Denn wir zeigen so, dass es realistisch ist, industrielle Prozesse mit sehr hohen Temperaturen auf erneuerbare Energien umzustellen und dadurch CO2-Emissionen zu reduzieren‟, sagt Frank Larsen, CEO von ROCKWOOL Nordics, und ergänzt: „Wir teilen die Position der Regierung, dass Klima, Wachstum und Beschäftigung Hand in Hand gehen sollten, und wir freuen uns, einen Beitrag zur Erreichung des dänischen Klimaziels bei gleichzeitigem Erhalt dänischer Arbeitsplätze leisten zu können.‟

Diese Trendwende im Unternehmen kam nicht über Nacht. Zuvor waren jahrezehntelange Ingenieurkunst und Innovationsprozesse nötig, um völlig neue Schmelztechnologien zu entwickeln, die die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ermöglichen. ROCKWOOL hat in den letzten 10 Jahren über 500 Millionen DKK (rund 67 Mio. EUR) in die Modernisierung der dänischen Fabriken investiert, die als Testlabor für die Entwicklung der neuen Technologie dienten. Die Umstellung auf fossilfreie Energiequellen ist ein wichtiger Meilenstein.

Grüne Umstellung der Industrie ist erforderlich, wenn Dänemark Klimaziele bis 2030 erreichen soll

Die dänische energieintensive Industrie ist wie die Fabriken von ROCKWOOL durch eine Produktion bei hohen Temperaturen gekennzeichnet ‒ oft über 1.000 Grad. Die Elektrifizierung dieser Prozesse ist in vielen Fällen schwierig, und daher ist die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf Biogas ein wichtiges Instrument zur Reduzierung der CO2-Emissionen des Sektors.

„Biogas ist für eine Reihe von Unternehmen ‒ zum Beispiel ROCKWOOL ‒ absolut notwendig für eine grüne Transformation. Es muss daher sichergestellt werden, dass Unternehmen Zugang zum Gasnetz haben und dass Biogas in ausreichenden Mengen produziert wird. Die Umstellung der Unternehmen auf Biogas beinhaltet große Klimavorteile, aber wenn das gelingen soll, müssen Politiker die Trendwende möglich machen‟, sagte Troels Ranis, Branchendirektor bei DI Energy.

Der Weg zu einer nachhaltigeren Bauindustrie

Gebäude machen 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs Dänemarks und 20 Prozent der CO2-Emissionen aus. Da die Energieversorgung Dänemarks zunehmend auf erneuerbaren Energien basiert, verschieben sich jedoch die Anteile der Emissionen aus dem Betrieb des Gebäudes und der CO2-Menge, die bei der Produktion der für Bau und Instandhaltung verwendeten Materialien emittiert wird. Daher verschiebt sich auch der Fokus auf die Klimabelastung durch die Produktion der Baumaterialien.

„Wir auf dem Markt eine erhöhte Nachfrage nach Baustoffen mit geringerem CO2-Fußabdruck fest. ROCKWOOLs Umstellung in Dänemark auf Biogas ermöglicht jetzt den Zugang zu feuerfesten Dämmprodukten mit Langlebigkeit und einem nachweislich geringeren Klimafußabdruck‟, erklärt Frank Larsen.

ROCKWOOL Dänemark, CO2 und Biogas

Die beiden dänischen Fabriken von RockWool emittierten 2019 rund 90.000 Tonnen CO2, 1990 waren es noch 132.000 Tonnen. Mit der Umstellung auf Biogas und Ökostrom senkt ROCKWOOL seine absoluten CO2-Emissionen im Jahr 2021 gegenüber 1990 um über 70%. Das Biogas hierfür wird lokal in Mitteljütland produziert.

Neben der Umstellung in Dänemark hat ROCKWOOL außerdem eine Fabrik im norwegischen Moss auf grünen Strom umgestellt. Dadurch erreicht das Unternehmen mit den vier Produktionsstätten in Skandinavien eine Gesamtersparnis von 70 Prozent CO2.

Quelle: Byggeplads.dk

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