Ein spektakuläres Tunnelprojekt auf den Färöerinseln nähert sich der Fertigstellung. Der unterseeische Tunnel mit norwegischem Design wurde im Dezember eröffnet.

Es ist das bisher größte Tiefbauprojekt auf den Färöerinseln, und mit der Eröffnung dieses Tunnels wurde ein großer Meilenstein erreicht. Der neue Tunnel verbindet die Hauptstadt Torshavn mit zwei Städten auf der Nachbarinsel Eysturoy. Er ist 11,2 km lang.

Tunnel mit Kreisverkehr

Foto des unterseeischen Kreisverkehrs auf den Färöerinseln
Sicher auch für Touristen eine Attraktion: der Kreisverkehr unter Wasser. Foto: Iavur Frederiksen / Faroephoto.com

7,5 km von der Hauptinsel Streymoy, auf der Torshavn liegt, treffen 3 Tunnel in einem Kreisverkehr aufeinander, der sich um eine große Felssäule bewegt. Der Bau dieses Kreisverkehrs sei besonders herausfordernd gewesen, erklärte Øyvind Moen, Bauleiter von NCC, dem Unternehmen, das 2016 den Zuschlag für den Bau des Tunnels erhalten hat.

„Der Kreisverkehr macht diesen Tunnel so einzigartig. Ca. 12.000 m³ Fels müssen dafür entfernt werden, und die Spannweite verkompliziert das Ganze zusätzlich‟, so Moen bei Baubeginn 2017.

Aber auch der Tunnelvortrieb war schwierig. Der Tunnel geht bis auf 187 m unter dem Meeresspiegel hinunter, und dort hielt die Geologie einige Überraschungen bereit.

„Der Tunnel benötigte ungewöhnlich viel Injektion im Vergleich zu anderen Tunneln auf den Färöerinseln — wir haben 7.500 Tonnen Injektionsmörtel gebraucht‟, berichtete Alf Helge Tollefsen von NCC nach der letzten Sprengung im Juni 2019.

Kürzere Fahrzeiten

Nach der Eröffnung reduziert sich die Reisezeit aus der Hauptstadt in die Städte nördlich und südlich des Skålefjords von 64 auf 16 Minuten, die Strecke ist jetzt nur noch 17 km lang (statt 55 km). Auch die Reisezeit von Torshavn bis in die zweitgrößte Stadt der Färöer hat sich durch den Tunnel halbiert.

Das teuerste Tiefbauprojekt der Inseln besteht aus insgesamt zwei Tunneln, und nach der Fertigstellung dieses Tunnels gehen direkt die Arbeiten am anderen Tunnel weiter. Dieser verbindet auf 10,5 km die Insel Streymoy und Sandoy. 2023 soll auch dieser Tunnel fertiggestellt sein.

Quelle: Tu.no

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