Im Sommer 2019 hatte Statens Vegvesen das erste Vergabeverfahren für den Bau des Rogfasttunnels beendet, weil sich nur ein Konsortium am Vergabeverfahren beteiligt hatte. Jetzt hat der Staat angekündigt, seine Finanzierungsbeteiligung auf 40 Prozent zu erhöhen, um das Projekt zu retten. Damit könnte bereits im Januar ein neues Vergabeverfahren starten.

Illustration des Kvitsøy-Tunnels
Illustration des Kvitsøy-Tunnels. Bild: Norconsult/Statens Vegvesen

Der erste Vertrag, der jetzt ausgeschrieben werden soll, umfasst einen 2 Kilometer langen Straßenabschnitt sowie einen 3,5 Kilometer langen Tunnel nach Kvitsøy. Insgesamt sollen 2021 3 Verträge im Rogfast-Projekt ausgeschrieben werden, zwei weitere in 2022.

„Heute ist für viele ein freudiger Tag. Eines der sinnvollsten Straßenprojekte überhaupt kann jetzt realisiert werden, und wir haben eine Organisation, die hochmotiviert ist, es erneut anzugehen. Ich bin beeindruckt vom Tempo dieses Prozesses, sowohl bei Statens Vegvesen, beim Verkehrsministerium und bei der Regierung. Jetzt freuen wir uns auf den Startschuss‟, sagte Kjell Ingge Davik in einem Kommentar.

Von 21,4 auf 40 Prozent

Am 20.11. legte das Verkehrsministerium einen Änderungsvorschlag für das Rogfast-Projekt vor. Statt der bisher zugesagten 21,4 Prozent soll der Staat nun 40 Prozent der Finanzierung für das Projekt übernehmen.

Das Angebot, das auf den ersten ausgeschriebenen Vertrag eingegangen war, war höher als erwartete gewesen, und die Kosten hätten den Kostenrahmen gesprengt. Damals hatte sich Statens Vegvesen dafür entschieden, das Vergabeverfahren zu beenden. Im Nachgang hatte es eine Reihe von Kostenreduzierungen im Projekt gegeben.

Kostenrahmen: 24,8 Mrd. NOK

Das Verkehrsministerium schlägt jetzt einen neuen Kostenrahmen von 24,8 Mrd. NOK vor (ca. 2,3 Mrd. EUR). Bisher waren 20,8 Mrd. NOK vorgesehen. Selbst mit den gestiegenen Kosten sei Rogfast ein unbestreitbar wichtiges Projekt für die Gesellschaft‟, so das Verkehrsministerium auf seiner Internetseite.

Das Projekt

Mit seinen knapp 26 km wird Rogfast der längste und tiefste Straßentunnel der Welt mit zwei Spuren in jede Richtung. Der Tunnel ist Teil des Vorhabens, eine Nutzung der gesamten Europastraße E 39 ohne Fährüberfahrten zu ermöglichen. Er soll zur Entwicklung eines gemeinsamen Wohn- und Arbeitsmarktes für die Regionen Nord-Jæren und Haugalandet beitragen.

Der Rogfast-Tunnel wird von Harestad bis nach Arsvågen verlaufen und am niedrigsten Punkt etwa 360 m unter der Meeresoberfläche liegen.

Quelle: Tungt.no

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