Auf der Insel Björkö vor Göteborg wurde Schwedens erste Windkraftanlage aus Holz errichtet. Den 30 Meter hohen Turm hat das Unternehmen Modvion aufgestellt. Die Holzkonstruktion ist extrem stabil und macht die Windkraftanlage von Beginn an klimaneutral.

Blick in das Holzwindkraftwerk von Modvion. Im Vordergrund steht ein Mitarbeiter von Modvion.
Ein Blick ins Innere der ersten Windkraftanlage aus Holz. Bild: Modvion

„Es ist ein großer Durchbruch, der den Weg für die Windkraftwerke der Zukunft bahnt. Denn Leimholz ist stärker als Stahl, bei gleichem Gewicht, und durch den modularen Aufbau können die Windkraftwerke höher werden. Außerdem reduzieren wir den CO2-Ausstoß bei der Produktion und speichern sogar CO2 in der Konstruktion, wenn wir aus Holz bauen‟, sagt Otto Lundman, Geschäftsführer von Modvion AB.

Holzanlage für Forschungszwecke

Die Windkraftanlage auf Björkö ist 30 m hoch und dient Forschungszwecken. Modvion hat den Turm gemeinsam mit dem Unternehmen Moelven in deren Leimholzfabrik in Töreboda gebaut. Durch das geringere Gewicht des Holzes und das modulare Konzept ist es möglich, höhere Anlagen zu bauen und diese auf öffentlichen Straßen zu transportieren.

Johan Åhlén von Moelven erklärt: „Holz hat fantastische Eigenschaften, und wir müssen viel mehr aus Holz bauen, wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen. Deshalb war es für uns unglaublich inspirierend, an diesem Pilotprojekt teilzunehmen, bei dem wir eine erneuerbare Ressource in einer Konstruktion für die Gewinnung erneuerbarer Energien einsetzen.‟

Kosten sparen und Klimaziele erreichen

Der Bau von Windkraftanlagen aus Holz ist zu erheblich geringeren Kosten möglich als beim Bau von Stahlanlagen. Damit lassen sich die Produktionskosten für Strom aus Windkraft senken.

Die Windkraftanlage auf Björkö hat das Schwedische Windkraft-Institut der Chalmers-Universität in Göteborg in Auftrag gegeben. „Schon 2027 wird Windkraft voraussichtlich die größte Stromquelle in der EU sein. Deshalb ist es für uns besonders schön, mit diesen Anlagen aus Holz der Klimakrise mit noch cleverer produzierter erneuerbarer Energie begegnen zu können‟, so Ola Carlson, Leiter des Zetrums und Professor für erneuerbare Stromproduktion.

Schon 2022 sollen die ersten kommerziell genutzten Holz-Windkraftanlagen gebaut werden.

Quelle: Byggnyheter

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