Das klare Nein des britischen Parlaments zur Brexit-Vereinbarung, die die britische Premierministerin Theresa May zur Abstimmung eingebracht hat, wird die Exporte der Hoch- und Tiefbauunternehmen in Dänemark schwer treffen. Das meint der Branchenverband Dansk Byggeri.

Der englische Markt ist einer der wichtigsten für die dänischen Hoch- und Tiefbauunternehmen. 2017 war Großbritannien der zweitgrößte Exportmarkt für die Baubranche. Allein von Januar bis November 2018 wurden Waren wie z.B. Fenster für insgesamt 4,5 Mrd. DKK (600 Mio. EUR) nach Großbritannien exportiert.

Die dänische Regierung geht davon aus, dass die Auswirkungen des Brexits vor allem die Lebensmittel-, Energie- und Fischereibranche schwer treffen werden, wenn Großbritannien die EU ohne eine solche Vereinbarung verlässt. Doch auch die Baubranche muss mit einem Rückgang der Exporte sowohl bei Waren als auch bei Dienstleistungen ausgehen.

Exporte von Dienstleistungen werden schwieriger

Porträt von Henriette Thuen an ihrem Schreibtisch

Der Branchenverband Dansk Byggeri geht derzeit von einem Gesamtexportvolumen der Hoch- und Tiefbaubranche von Waren und Dienstleistungen nach Großbritannien von ca. 11 Mrd. DKK (1,47 Mrd. EUR) aus – was etwa der Vorjahresleistung entspricht. Doch während die Warenexporte in den letzten Jahren zurückgegangen sind, hat der Export von Dienstleistungen z.B. zur Fenstermontage, zum Bau von Hafenanlagen und zur Produktion von Fundamenten für Offshore-Windrädern Wachstum verzeichnet. Und das macht die Branche besonders anfällig.

 

„Die Unternehmen, die Dienstleistungen ins Ausland verkaufen, sind meist sehr spezialisiert und daher vollständig davon abhängig, dass sie ihre eigenen kompetenten und gut ausgebildeten Mitarbeiter mitnehmen dürfen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass es für die Unternehmen leicht und für ihre Mitarbeiter sicher ist, im Ausland zu arbeiten. Mit einem harten Brexit wäre das nicht länger der Fall‟, kommentiert die Leiterin des internationalen Bereichs von Dansk Byggeri, Henriette Thuen.

Quelle: Dansk Byggeri, Bild: Ricky John Malloy

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