Arbeiter und Gäste warten auf den ersten Durchbruch der TBM bei Follobanen. Bild: Nicolas Tourrenc

Dem Ziel, kürzere Reisezeiten und mehr Kapazitäten für Zugreisende auf der Østfoldbahn zu erreichen, ist man damit einen großen Schritt näher gerückt. 

Zwei Jahre lang hatten die beiden Maschinen Königin Eufemia und Königin Ellisiv – beide geliefert von der deutschen Herrenknecht AG – jeweils 9 km gebohrt, von Åsland nach Oslo. Im Frühjahr sollen die beiden anderen Tunnelbohrmaschinen, die in Richtung Süden bohren, bei Ski den Durchschlag schaffen.

„Dies ist ein wichtiger Tag für alle Reisenden in der Region Oslo. Follobanen wird den Alltag durch viel kürzere Fahrzeiten erleichtern. Das wird Einfluss darauf haben, wo die Menschen wohnen und arbeiten wollen‟, so der Verkehrsminister Jon Georg Dale im Rahmen der Feierlichkeiten. Und der Konzernchef von Bane NOR, Gorm Frimannslund, betonte die Wichtigkeit dieses Projekts: „Follobanen ist sehr wichtig für Wachstum und Entwicklung in der Region Oslo. Sie ist ein wichtiger Teil des InterCity-Ausbaus, der ein effektives Verkehrssystem mit noch mehr Kapazitäten sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr bieten wird.‟

Mit dem Durchschlag in Richtung Oslo Zentrum haben zwei gigantische Tunnelbohrmaschinen ihre Reise gleichzeitig beendet. Es ist das erste Mal, dass zwei Tunnelbohrmaschinen dieser Art auf einer so langen Strecke so dicht beeinander gearbeitet haben. Die 150 m langen Maschinen haben Bohrköpfe mit einem Durchmesser von fast 10 m und sind speziell für besonders hartes Gestein ausgelegt. Nach Angaben von Herrenknecht seien es die stärksten je gebauten Tunnelbohrmaschinen. Jetzt werden sie demontiert und aus dem Berg gebracht.

„Vor zwei Jahren feierten wir den Start der ersten Maschine. Wenn wir jetzt, zwei Jahre später, den Durchschlag nicht nur einer, sondern zweier Maschinen sehen, fühlt sich das wie ein großer Meilenstein an‟, sagte Anne Kathrine Kalager, die Projektleiterin für die Tunnelbohrmaschinen.

Zwei Drittel des Folloban-Projekts sind nun abgeschlossen, und man geht weiterhin von einer planmäßigen Fertigstellung im Dezember 2021 aus.

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