Ein Internetauftritt, auf dem alle Informationen auf Englisch zur Verfügung stehen, soll ausländischen Bauunternehmen und Bauherren, die Wohnungen in Schweden bauen möchten, die Informationsbeschaffung erleichtern. In der letzten Woche brachte die schwedische Behörde für Wohnungswesen die Seite an den Start.
„Schnelle Arbeit”, sagte der Minister für Wohnungswesen und Digitalisierung Peter Eriksson, „vor genau einem Jahr habe ich Boverket diesen Auftrag erteilt.‟
Der neue Internetauftritt unter der Domain buildinginsweden.se ist vor allem für ausländische Bauunternehmen und Bauherren gedacht, die Wohnungen in Schweden bauen. Bessere Informationen auf Englisch sollen den Wettbewerb fördern, was zu mehr Angeboten und möglicherweise sinkenden Baukosten führen soll.
„Ein eingeschränkter Wettbewerb führt zu hohen Preisen und hohen Wohnkosten. Daher ist es wichtig, den Wettbewerb anzukurbeln, um günstigen Wohnraum zu schaffen‟, so Anders Sjelvgren, Generaldirektor bei Boverket.
Ziel der Website ist es, Informationen zu den Vorschriften in Schweden zu geben, unter anderem zu Bauregeln und Vertragsbedingungen. Der Auftritt soll Bauherren/Projektentwicklern und Bauunternehmen ermöglichen, sich zu orientieren, indem die Schritte von der Idee bis zum fertigen Gebäude visualisiert werden. Es geht um übergeordnete Informationen zu Prozessen, Regelungen, Angebotsverfahren, Vergabeformen etc. Bei einigen Fragen wird der Besucher an andere relevante Behörden oder Akteure verwiesen, um z.B. Dokumente herunterzuladen.
Peter Eriksson ist begeistert. „Dies ist wichtig und nützlich. Ich glaube, für viele ist es gut, die Prozesse durchzugehen, die nicht immer ganz einfach sind. Diese Informationen helfen sicher auch kleineren schwedischen Unternehmen.‟
Für den Anfang sind alle Informationen auf Englisch verfasst. „Wir fangen mit Englisch an. Es wird schwierig, mit mehreren Sprachen zu arbeiten und die Seite regelmäßig zu aktualisieren und weiterzuentwickeln‟, erklärt Anders Sjelvgren.
Internetauftritt für ausländische Unternehmen
Den Bedarf hat Boverket vorher mithilfe von Referenzgruppen, in denen auch ausländische Unternehmen waren, und Akteuren aus der Branche ermittelt. Auch zukünftig sollen die Informationen im Dialog mit Akteuren und den Zielgruppen weiterentwickelt werden.
Die schwedische Wettbewerbsbehörde schreibt in ihrem Bericht “Wettbewerb in Schweden 2018″, die Anzahl an Anbieter sei zurückgegangen und ausländische Unternehmen könnten dazu beitragen, den Wettbewerb bei öffentlichen Ausschreibungen von Wohnungsbau in Schweden zu verbessern.
Das Internetportal soll mehr ausländische Akteure auf den schwedischen Markt bringen.
Der Minister Peter Eriksson erklärt: „Schweden hat höhere Baukosten als viele andere Länder. Mit dem Internetauftritt wollen wir mehr Unternehmen anziehen, die bereit sind, günstigen Wohnraum zu bauen, aber auch Schulen und Vorschulen. Wir hoffen, dass die Unruhe, die derzeit auf dem Markt herrscht – vor allen in Stockholm -, nur vorübergehend ist. Wir müssen weiterhin viel bauen, aber vielleicht müssen wir mehr nach der Nachfrage steuern und mehr Mietwohnungen bauen.”
Quelle: Byggvärlden