Mit den für den Bau der Festen Fehmarnbeltquerung beauftragten Konsortien waren bedingte Verträge mit einer Laufzeit bis Ende 2019 geschlossen worden. Durch die Verzögerungen beim Planfeststellungsverfahren für das Infrastrukturprojekt wird ein zusätzliches Jahr vergehen, bis die bedingten Verträge gelten.

Die dänische Bauherrin Femern A/S hat jetzt die vorläufigen Verträge mit dem Konsortium Femern Link Contractors (FLC) verlängert, die drei der vier großen Baulose für den Bau der Fehmarnbeltquerung zwischen Dänemark und Deutschland mit einem Gesamtbudget von 52,6 Mrd. DKK (rund 7 Mrd. EUR) gewonnen haben. Das gab jetzt das dänische Ministerium für Verkehr, Bauen und Wohnen an.

Die Zusatzvereinbarung sieht vor, dass die bedingten Verträge um ein Jahr verlängert werden und Ende 2020 auslaufen. Die Kosten für die Vertragsverlängerung mit dem Konsortium belaufen sich auf ca. 45 Mio. DKK (6 Mio. EUR).

Deutsche Gründlichkeit kam überraschend

Diese Vereinbarung war erforderlich geworden, weil die deutsche Genehmigung, die vorliegen muss, bevor der Bau des Absenktunnels unter dem Fehmarnbelt beginnen kann, länger dauert als erwartet.

Wenn die Planfeststellung im Land Schleswig-Holstein erfolgt ist, wird mit Klagen auf Bundesebene gerechnet, die bis zu 2 Jahre dauern können.

Pläne der Festen Fehmarnbeltquerung
Alle Projektbeteiligten warten auf die Planfeststellung in Deutschland. Bild: Femern A/S

Erst danach können die Arbeiten beginnen, und da die bisherigen bedingten Verträge nur bis Ende 2019 laufen, war eine Verlängerung bis Ende 2020 notwendig geworden.

Das Konsortium FLC ist für den Bau der Tunnelelementfabrik und des Absenktunnels einschließlich Portalen und Rampen zuständig. An dem Konsortium sind u.a. die dänische Per Aarsleff A/S, Vinci aus Frankreich und Wayss & Freytag aus Deutschland beteiligt.

Für die bedingten Verträge

mit dem anderen Konsortium, Fehmarn Belt Contractors, steht die Verlängerung noch aus. Das Konsortium mit Beteiligung von u.a. Hochtief Solutions und Züblin ist mit dem Aushub der Tunnelrinnen sowie mit Landgewinnungsarbeiten beauftragt.

Quelle: Licitationen

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