Die Green Building Councils der skandinavischen Länder haben gemeinsame Richtlinien für den Einkauf nachhaltiger und umweltfreundlicher Baustoffe entwickelt. Damit sollen eine Vereinheitlichung der Richtlinien und Vereinfachung sowohl für Immobilienbesitzer als auch für die Hersteller erreicht werden.

„Unser Ziel war es nicht, neue Werkzeuge zur Beurteilung von Baustoffen zu schaffen, sondern die Regelungen zukünftig anzugleichen‟, erkläte Bengt Wånggren, geschäftsführender Direktor bei Sweden Green Building Council, SGBC.

Bei der Analyse, wie die Materialwahl heutzutage in den jeweiligen Ländern geschieht, wurden eine Reihe von Unterschieden darin, wie Baustoffe beurteilt und bewertet werden, festgestellt.

Schweden abgeschlagen

Jonny Hellman, Geschäftsführer des Verbandes Byggvarubedömningen, war der schwedische Projektleiter für den Vergleich zwischen den skandinavischen Ländern. Dabei hat sich herausgestellt, dass Schweden im Hinblick auf die Deklaration von Inhalts- und Gefahrstoffen die Nase weit vorn hat, dafür aber bei denTyp-III-Umweltdeklarationen (Environmental Product Declaration EPD), die u.a. angeben, welchen Umwelteinfluss der Baustoff im Herstellungsprozess hat, weit abgeschlagen ist.

„Das betrifft vor allem die Höhe des Kohlendioxidausstoßes einer Ware während der Produktion. Hier liegt Norwegen weit vor Schweden‟, so Wånggren.

Dies sind wichtige Aspekte der Baustoffdeklaration, nicht zuletzt weil Schweden als Land sich verpflichtet hat, den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren.

Wånggren weiter: „In Schweden sind wir gut darin, die Emissionen bei der Nutzung unserer Gebäude zu begrenzen. Aber wir müssen den Produktionsprozess der Baustoffe und die Emissionen von Maschinen o.ä. auf Baustellen stärker im Blick behalten.‟

Mit den neuen Regelungen sollen die skandinavischen Länder angeglichen werden. Schweden will bei der Überarbeitung der eigenen Zertifizierungssysteme diese Richtlinien berücksichtigen, damit diese vergleichbar werden, und Anforderungen für Typ-III-Umweltdeklarationen einführen. „Wenn wir ein Zertifizierungssystem entwickeln, das Immobilienbesitzer anwenden, dann wird das Folgewirkungen haben. Auch die Hersteller werden dann diese Anforderungen auf ihre Produkte anwenden‟, sagte Bengt Wånggren.

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