Die schwedische Regierung will mit den Oppositionsparteien über den Wohnungsbau verhandeln. Es soll möglich werden, ohne Flächennutzungsplan zu bauen, darüber hinaus soll die Besteuerung von Wohnungen verändert werden. Diese Maßnahmen haben zum Ziel, das Bauvolumen zu erhöhen und den Markt flexibler zu machen.

Die schwedische Wohnungsbaubehörde Boverket hat in ihren Prognosen den Wohnraumbedarf bis zum Jahr 2025 auf über 700.000 Wohnungen beziffert. Doch bei der heutigen Geschwindigkeit, mit der gebaut wird, sei es unmöglich, dieses Ziel zu erreichen. Daher hat die schwedische Regierungen die Oppositionsparteien jetzt zu einer Debatte dazu eingeladen, wie der Wohnungsbau angekurbelt werden kann. Die Debatte haben Finanzministerin Magdalena Andersson und Wohnungsbauminister Mehmet Kaplan initiiert.

In der in der schwedischen Zeitung Dagens Nyheter ausgetragenen Debatte hebt die Regierung drei Bereiche hervor, in denen ein Umdenken und Reformen notwendig seien.

Regelwerke: Die Veränderung der Regelwerke müsse fortgesetzt werden, u.a. solle es möglich werden, auf der Grundlage eines kommunalen Gesamtentwicklungsplans zu bauen. Daneben ist die Regierung außerdem offen für verbindliche Anforderungen an die Kommunen, zur Wohnraumversorgung beizutragen.

Erhöhung der Baukapazitäten: Die Anzahl von Ausbildungen, die es Arbeitslosen ermöglichen, eine Arbeit in der Baubranche zu finden, soll erhöht werden. Der Markt muss außerdem für ausländische Unternehmen weiter geöffnet werden.

Ein weiterer Vorschlag ist ein Modell, das auf Haustypen mit Typenzulassung oder auf der Zertifizierung von Auftraggebern beruht, sodass der Planungs- und Bauprozess beschleunigt und vereinfacht werden kann. Gleichzeitig werde so die industrielle Entwicklung von vorfabrizierten Häusern vorangetrieben.

Die Regierung will außerdem untersuchen, ob man staatlichen Unternehmen bessere Möglichkeiten einräumen kann, neuen Wohnraum zu bauen.

Finanzierung und erhöhte Beweglichkeit: Die Regierung will untersuchen, ob die eingeführte Investitionszuschüsse für Mietwohnungen um neue Formen der Mietgarantien ergänzt werden müssen. In diesem Zusammenhang soll die gesamte Besteuerung des Wohnungssektors überprüft werden, um den Wohnungsmarkt beweglicher zu machen und den Wohnungsbestand effizienter zu nutzen.

Quelle: Byggindustrin.se
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