25,8 Millionen norwegische Kronen hat das Staatsunternehmen Nye Veier vom Verkehrsministerium erhalten, um in emissionsfreie Baustellen zu investieren. Die Mittel werden auf drei Projekte im Bereich Tunnelschlämme, mobile Batteriecontainer und ein Wissensvermittungsprogramm aufgeteilt.

Die Finanzierung wird dazu beitragen, das Ziel der Halbierung der Treibhausgasemissionen im Bauwesen bis 2030 zu erreichen. Die Erprobung, Entwicklung und das Wissen über neue Technologien in den drei Projekten wird die Bauindustrie näher an die emissionsfreien Baustellen der Zukunft bringen.

„Es ist ein wichtiges Ziel für Nye Veier, eine treibende Kraft für neue und innovative Klima- und Umweltlösungen im Verkehrssektor zu sein. Wir sind stolz auf unsere Bemühungen, neue Technologien zu entwickeln und zu testen, die im Erfolgsfall einen großen positiven Effekt auf das Klima und die Umwelt haben werden‟, sagt Anette Aanesland, CEO von Nye Veier.

Das Ministerium für Verkehr und Kommunikation hat insgesamt 65 Millionen NOK (rund 5,8 Mio. EUR) für zehn Projekte für emissionsfreie Baustellen vergeben. Davon erhält Nye Veier 25,8 Millionen NOK (2,3 Mio. EUR) für drei dieser Projekte erhalten, in denen Technologien getestet und wichtige Erkenntnisse auf dem Weg zu emissionsfreien Arbeitsplätzen der Zukunft gewonnen werden sollen.

Die drei Projekte, für die Nye Veier Mittel erhalten hat, sind:

Wissensprogramm für die Pilotierung emissionsfreier Baustellen

Es gibt bereits ein Wissensprogramm bei Nye Veier, in dessen Rahmen vor kurzem vier Berichte über die Arbeit an guten und kostengünstigen Lösungen für emissionsfreie Baustellen entstanden sind. Zukünftig will man darüber weitere Erkenntnisse über die Auswirkungen der Pilotprojekte und Verbesserungsmöglichkeiten arbeiten. Dies wird in Zusammenarbeit mit der norwegischen Straßenverwaltung Statens Vegvesen und Bane NOR geschehen.

Elektrifizierung der Brückenarbeiten ‒ Grenlandbrücke auf der E18 Rugtvedt‒Langangen

Batteriecontainer wie dieser sollen Dieselgenerationen ersetzen. Bild: Nye Veier AS

Das Projekt wird die Elektrifizierung der Baustelle fortsetzen. Dafür sollen elektrische Generatoren, oft auch Batteriecontainer genannt die bisherigen Dieselgeneratoren ersetzen. Darüber hinaus will das Projekt elektrische Maschinen einsetzen. Bereits bei den Brückenarbeiten setzte man auf elektrische Lösungen, und diese werden nun auch bei den Tunnelbauarbeiten zum Einsatz kommen. Darüber hinaus will Nye Veier im Rahmen des Projekts neue Technologien und die Möglichkeiten für den Einsatz von Elektrizität anstelle von Gas beim Schweißen untersuchen.

Schlammverteilung auf der E39 Lyngdal Ost‒Lyngdal West

Im Rahmen des Bauprojekts möchte Nye Veier den Betrieb der bisherigen Testanlage fortsetzen, um herauszufinden, welche Technologie am besten geeignet ist, um Flüssigkeit aus dem Tunnelschlamm herauszupressen/zu filtern und so das Volumen zu verringern. Tunnelschlämme sind unbehandelte Abfälle aus dem Tunnelbau. Das Projekt zielt darauf ab, einen Großteil des Schlamms wiederzuverwenden, um das Abfallvolumen und die Anzahl der Deponiefahrten zu verringern. Wenn der Test erfolgreich verläuft, wird er durch die Verringerung von Emissionen und Abfallmengen einen großen Einfluss auf das Klima und die Umwelt haben.

Mikkel Hedegaard ist Klimabeauftragter bei Nye Veier. Er zeigt sich erfreut über die Ambitionen von Nye Veier und der Bauindustrie für emissionsfreie Baustellen.

„Der Zuschuss, den die drei Projekte erhalten haben, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel, die Treibhausgasemissionen im Bau bis 2030 zu halbieren. Denn die Förderung ermöglicht es, Lösungen für einen klima- und umweltfreundlicheren Verkehrssektor zu entwickeln und zu testen‟, sagt Hedegaard.

Quelle: Nye Veier AS

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