Das Architekturbüro 1:1 Landskab aus Dänemark erhielt den ersten Preis beim freiraumplanerischen Wettbewerb zur Neugestaltung der Beckergrube, einer historischen Straße in Lübeck.

Die Beckergrube ist 900 m lang und führt von der Trave bis ins Stadtzentrum. An der Straße liegen mehrere denkmalgeschützte Häuser, die zum Unesco Welterbe gehören. Jetzt soll die Straße durch die Umgestaltung „zum beispielhaften Ort nachhaltiger Mobilität und Aufenthaltsqualität‟ werden, so die Hansestadt Lübeck auf der Projektseite.

In der Jurysitzung am 7. September wurde der dänische Entwurf unter 12 Einreichungen ausgewählt und mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Im nun folgenden Verhandlungsverfahren sind die Dänen sowie zwei weitere Büros aus Deutschland aufgefordert, die Entwürfe gemäß den Empfehlungen der Jury zu überarbeiten.

Struktur und Identität

Der Siegerentwurf sieht unter anderem einen einheitlichen Belag für die gesamte Straße vor. Darin ziehen sich dunkle Platten in verschiedenen Formaten durch die Beckergrube. So wird der Raum trotz der Straßenverkehrsfläche von Gebäude zu Gebäude gedacht und vergrößert. Entlang der Straße werden 100 neue Bäume den Raum strukturieren, für biologische Vielfalt und ein gutes Mikroklima sorgen. Darüber hinaus soll die Neugestaltung der Straße eine Vielzahl neuer Erfahrungen bieten und durch Sitzgelegenheiten, Pflanzen, Kultur und Farbe ein urbanes Lebensgefühl schaffen.

Der Entwurf lenkt die Aufmerksamkeit der Passanten auf die schönen historischen Fassaden und Attraktionen der Straße. Das Theater Lübeck wird von einem großen Kronleuchter auf der Straße beleuchtet, der eine magische Atmosphäre schafft.

Illustration der zukünftigen Gestaltung der Beckergrube in Lübeck
Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft: Die historischen Attraktionen der Straße erhalten einen neuen Stellenwert. Zugleich werden moderne Elemente hinzugefügt. Das Zusammenspiel von Historischem und Neuem stellt die Weichen für die Zukunft des städtischen Lebens in Lübeck. Bild: 1:1 Landskab

„Die Beckergrube ist eine lebendige Straße in Lübeck mit einem einzigartigen kulturellen Erbe. Doch heute hebt die Straße den „Wow-Faktor‟ der Gebäude nicht so hervor, wie sie es verdienen. Unser Vorschlag verleiht der Straße Identität, schafft urbanes Leben und betont die natürliche Achse der Straße‟, sagt Simon Enemærke, Projektleiter bei 1:1 Landskab. Er freue sich außerdem darüber, dass diese Auszeichnung gleichzeitig den ersten Schritt des Unternehmens auf den vielversprechenden deutschen Markt bedeute.

Anfang 2024 soll das Projekt starten und 2025 fertiggestellt sein.

Quelle: Dagens byggeri / 1:1 Landskab

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