Am Montag hat der dänische Baukonzern Barslund Konkurs angemeldet. Dieser Ausfall eines der größten Erdbauunternehmen Dänemarks betrifft zahlreiche Bauprojekte auch in Schweden

„Mit großem Bedauern müssen wir bekannt geben, dass Barslund mit dem heutigen Tag für insolvent erklärt wurde‟, hatte das Unternehmen am Montag bei LinkedIn gepostet. Barslund wurde 1980 gegründet und ist bis heute ein Familienunternehmen gewesen. Auf Konzernebene beschäftigte Barslund rund 470 Mitarbeitende, im letzten Jahr hat er einen Umsatz von fast 900 Mio. DKK (121 Mio. EUR) erwirtschaftet.

Barslund war bereits schon einmal gefährlich nahe an der Insolvenz gewesen. Das hatte CEO Henrik Krabbe im Sommer gegenüber der dänischen Zeitung Licitationen erklärt. Eine Reihe kostspieliger Streitigkeiten und ein völlig aus dem Ruder gelaufenes schwedisches Autobahnprojekt wurden für Barslund zu einer sehr teuren Angelegenheit.

Allein im letzten Jahr hat Barslund auf Konzernebene rund 190 Millionen Kronen verloren. Im Jahr zuvor betrug der Verlust knapp 50 Millionen DKK. Um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen, hat die Unternehmensleitung einen umfassenden Strategieplan aufgestellt. Dies geschah mit Unterstützung der Banken, die das Unternehmen unterstützen wollten.

Trotzdem muss Barslund jetzt die Notbremse ziehen. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, eine Lösung zufinden, damit Baustellen weiterlaufen und die Beschäftigten unter neuer Regie weitermachen können. Bis dahin müssen wir all unsere Aktivitäten auf Standby setzen‟, so das Unternehmen bei LinkedIn.

Projekte in Dänemark und Südschweden betroffen

Auch der Ausbau der E4 in Schweden ist von der Insolvenz betroffen. Bild: Trafikverket

Die Insolvenz führte zu Stillständen bei mehreren großen Bauprojekten in Dänemark, wie beim Projekt Odense Letbane oder beim Plusbus-Projekt in Aalborg. Aber auch Südschweden ist betroffen: Zum Beispiel beim Ausbau der E4 zwischen Ljungby und Toftanäs (32 km Straße) stehen die Arbeiten bis auf Weiteres still, außerdem beim Umbau der Straße Nr. 13 Assmåsa. Wann und wie die Arbeiten fortgesetzt werden können, ist unklar.

Quelle: Berlingske

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