Der dänische Windräder-Produzent Vestas investiert das schwedische Unternehmen Modvion, das Windräder aus Holz herstellt.

Nachhaltige Windenergie wird noch umweltfreundlicher, wenn die Windräder selbst aus Holz bestehen anstatt aus CO2-lastigen Materialien wie Stahl.

Das hat auch der dänische Windräder-Produzent Vestas Wind Systems erkannt. Deshalb investiert er jetzt in das schwedische Unternehmen Modvion, das Windräder aus Holz herstellt.

„Wir sind begeistert, Vestas an Bord zu haben und den weltweit führenden Windräder-Produzenten bei seinen ehrgeizigen Nachhaltigkeitszielen zu unterstützen. Denn um die Klimakrise zu bewältigen, brauchen wir mehr nachhaltig erzeugte Energie und eine verstärkte Nutzung von nachhaltigen Holzkonstruktionen. Unsere Technologie liefert beides‟, so Otto Lundmann, Geschäftsführer bei Modvion AB in einer Pressemeldung.

Investition für ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele

Perspektive ins Innere eines Moduls eines Windrads aus Holz
Durch den modularen Aufbau lassen sich die Türme einfacher transportieren. Bild: Modvion

„Für Vestas gibt es mehrere gute Grüne, sich für Modvions Windräder aus Holz zu interessieren‟, erzählt der Vestas’ Head of Innovation and Concepts Bo Svoldgaard. Unter anderen könne die Zusammenarbeit zu einer geringeren Abhängigkeit von Stahlpreisen führen. Außerdem mache das relativ niedrige Gewicht und die Tatsache, dass der Turm aus vor Ort montierten Modulen besteht, den Transport einfacher und kostengünstiger. Und das auch dort, wo die Aufstellung eines Windrads sonst eine logistische Herausforderung ist.

Gleichzeitig passen die Türme aus Holz gut zu Vestas’ Zielen, nachhaltiger zu werden. Ein Turm von Modvion reduziert die CO2-Emissionen im Vergleich zu einem konventionellen Turm um ca. 80 Prozent.

Windräder aus Holz sind von Anfang an klimapositiv

Bereits Ende 2019 hatte Otto Lundmann darauf hingewiesen: „Stahl und Beton sind gute Materialien, wenn sie an den richtigen Stellen eingesetzt werden. Laminiertes macht unsere Türm genauso stabil, doch führt zu einem geringeren Gesamtgewicht – und das Holz speichert so viel CO2, dass die damit produzierte Windenergie von Anfang eine positive Klimabilanz hat.‟

Im April 2020 hatte Modvion den ersten 30 Meter hohen Windrad-Turm auf der Insel Björkö vor Göteborg errichtet; der erste kommerziell genutzte Turm soll planmäßig 2022 entstehen.

Über die Höhe von Vestas’ Investment und die erworbenen Anteile an Modvion ist nichts bekannt.

Quelle: Træ.dk

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert