Das norwegische Verkehrsministerium hat der Behörde für die Verwaltung der Küsten (Kystverket) grünes Licht für den Beginn der Vorarbeiten für den Stad-Schiffstunnel erteilt.

Für den Anfang stehen 75 Mio. NOK (ca. 7,2 Mio. EUR) aus dem Haushalt 2021 bereit, und das Projekt wurde insgesamt mit 2,8 Mrd. NOK (ca. 270 Mio. EUR) veranschlagt. Die Bauzeit soll drei bis vier Jahre betragen.

Startsignal für den Stad-Schiffstunnel

Kystverket kann somit den Start des Megaprojekts in die Wege leiten. In einem Schreiben des Ministeriums an die Behörde ist definiert, welche Arbeiten zunächst begonnen werden können.

„Wir müssen jetzt vor allem die Prozesse rund um den Erwerb der Liegenschaften in dem Gebiet, wo der Stad-Schiffstunnel entstehen soll, in Gang setzen. Außerdem müssen wir eine Projektorganisation einrichten, die Vergabeunterlagen erstellen und das Vergabeverfahren starten‟, erklärte Terje Andreassen, vorübergehender Projektleiter für den Tunnel bei Kystverket.

Illustration des Stad-Schiffstunnels
So könnte der Schiffstunnel einmal aussehen. Die Illustration zeigt die Einfahrt von Kjøde aus, dem nördlichen Ende des Tunnels. Bild: Kystverket/Snøhetta

Fertigstellung 2025/2026 möglich

Der 1,7 km lange Schiffstunnel soll die Halbinsel Stad in der westnorwegischen Provinz Vestland durchqueren und eine Verbindung zwischen dem Moldefjord und dem Vanylvsfjord herstellen. Dies ist nötig, weil die Umfahrung des Kaps aufgrund der dort häufig vorherrschenden Wind- und Wetterverhältnisse sehr schwierig und gefährlich ist. Neben den Schiffen der Kreuzfahrtlinie Hurtigruten sollen auch kleinere Frachtschiffe und andere Kreuzfahrtschiffe den Tunnel nutzen können.

Der Auftrag soll als Totalunternehmervertrag ausgeschrieben werden. Daher ist geplant, im Frühjahr/Sommer ein Lieferantentreffen mit präqualifizierten Unternehmen durchzuführen. Schließlich soll im Laufe des Jahres das Vergabeverfahren abgeschlossen sein, damit der Bau 2022 beginnen kann.

„Wenn alles nach Plan läuft, könnte der erste vollständige Schiffstunnel der Welt 2025/26 fertig sein‟, so Andreassen.

Quelle: Kystverket

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