Der italienische Baukonzern Condotte, der mit dem Bau der Follobahn beauftragt ist, hat bei seinen Nachunternehmern Außenstände von mehr als 100 Mio. NOK (10,5 Mio. EUR). Dies bestätigte jetzt die Leitung des Follobahn-Projektes. Man habe das Versprechen erhalten, dass noch in dieser Woche alle Nachunternehmer bezahlt würden. Condotte dementierte ein Insolvenzrisiko.

„Condotte hat einen Plan vorgelegt, wie sie alle Nachunternehmer bezahlen wollen, und die Unternehmensleitung wird nach Norwegen kommen, um sich am Montag, Dienstag und Mittwoch mit den wichtigsten Lieferanten zu treffen. Wie es bisher aussieht, werden alle im Laufe dieser Woche bezahlt‟, so Projektleiter Erik Smith.

„Condotte hat uns alle Außenstände offen gelegt und erklärt, wie sie damit umgehen werden. Es ist richtig, dass wir von einer dreistellen Millionensumme reden, es könnten bald über 100 Millionen Kronen sein‟, erklärte Smith und fügte hinzu: „Bei Condotte laufen viele Projekte, daher gilt es zu priorisieren, wohin die Gelder als erstes gehen. Wir stellen fest, dass sie diesem Projekt nicht genug Priorität eingeräumt haben. Ein Liquiditätsengpass, der auf schlechtes Management zurückzuführen ist.‟

In den beiden vergangenen Wochen hatten einige Lieferanten die Arbeiten am Follobahn-Projekt niedergelegt, weil die Zahlungen ausgeblieben waren. Es sei leichter, diejenigen zu zählen, die ihre Arbeit nicht niedergelegt haben, so Smith. Mit mehr als 20 Lieferanten soll Condotte in dieser Woche Gesprächstermine haben. 

In einer E-Mail an die norwegischen Onlinenachrichten Byggeindustrin erklärte die Sprecherin von Condotte Alessandra Mariotti, alle Nachunternehmer würden in dieser Woche bezahlt. Ein Insolvenzrisiko bestünde nicht.

Quelle: Bygg.no
Bild: Bane NOR/Follobanen

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