Der Lagebericht der Insolvenzverwalter hat ergeben, dass gegen die Insolvenzmasse des dänischen Baukonzerns Pihl Forderungen von rund 5,3 Mrd. DKK (ca. 710 Mio EUR) angemeldet wurden.

Die Forderungen gegen E. Pihl & Søn A/S werden stetig mehr und belaufen sich derzeit auf ca. 5,3 Mrd. DKK. Dies geht aus einem Rundschreiben hervor, das die Insolvenzverwalter des Unternehmens verschickt haben. Die Gesamt-Passiva belaufen sich auf 5,258 Mrd. DKK (davon 4,7 Mrd. DKK (630 Mio. EUR) Forderungen von Insolvenzgläubigern), die Aktiva auf 227 Mio. DKK (ca. 30,4 Mio. EUR). Damit sind die Aktiva seit dem letzten Rundschreiben vor sechs Monaten zurückgegangen, die Passiva gestiegen.

Insolvenzverwalter Henrik Steeen Jensen (Holst Advokater) erklärt, auch wenn die Forderungen der Insolvenzgläubiger mit 4,7 Mrd. DKK kalkuliert würden, sei davon auszugehen, dass diese Forderungen am Ende bei rund 2,2 Mrd. DKK (ca. 290 Mio. EUR) liegen werden. Er wies darauf hin, dass die gesamte Berechnung Unsicherheitsfaktoren enthalte, sowohl nach oben als auch nach unten. „Bei einem so langen Verfahren wird es immer Schwankungen geben. Es können immer noch Forderungen geltend gemacht werden, die bei den Unternehmen z.B. bei einer Ein- oder Fünf-Jahres-Revision zum Vorschein kommen. Darüber hinaus ist die Insolvenzmasse mit einer Reihe von Joint Ventures im Ausland verknüpft, auch dadurch entstehen Unsicherheiten‟, so Henrik Steen Jensen.

Ansprüche von 270 Angestellten

Von rund 270 ehemaligen Angestellten stammen Forderungen an die Insolvenzmasse von insgesamt 208 Mio. DKK (ca. 28 Mio. EUR). Diese finanziellen Forderungen werden ohne Zweifel noch sinken, schätzt Henrik Steen Jensen. „Sämtliche Stundenlöhne wurden bereits vollständig durch Lønmodtagers Garantiefond (Garantiefonds für Arbeitnehmer) beglichen, es geht also nur noch um die Funktionäre, die ihre Forderungen angemeldet haben. Diese Forderungen werden nach unten korrigiert, wenn sie bereits teilweise aus dem LG honoriert wurden. Einige Mitarbeiter haben in der ersten Runde ihre Forderungen bei LG angemeldet. Später können sie Restforderungen gegen die Insolvenzmasse geltend machen‟, erklärt Henrik Steen Jensen.

Quelle: Licitationen.dk

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