Nur zwei Unternehmen haben sich zur Präqualifikation für das Straßenbauprojekt E6 Helgeland Nord angemeldet. Jetzt berät die Straßenbaubehörde, wie hier weiter zu verfahren ist.

Eigentlich sollte schon letzte Woche eine Entscheidung fallen, was aus dem Projekt E6 Helgeland Nord werden soll, doch laut Projektleiter Bård Nyland ist das weitere Vorgehen noch immer ungeklärt.

„Wir haben um mehr Zeit gebeten und können noch nicht sagen, wann wir einen Beschluss fassen werden‟, so Nyland, und er fügt hinzu, dass die Sache jetzt an höherer Stelle behandelt wird.

NCC Construction und LNS (Leonhard Nilsen & Sønner AS) sind die einzigen Akteure, die eine Präqualifikation für das Straßenbauprojekt wünschen, ein Projekt, bei dem es um Projektierung, Bau, Betrieb und Instandhaltung der E6 zwischen Korgen und Bolna in der Provinz Nordland geht. Bård Nyland erklärt, die beiden Unternehmen seien über die Situation informiert worden. „Wir haben sie in einem Brief darüber informiert, dass wir etwas mehr Zeit brauchen.‟

Ann Pedersen, Projektvorsitzende für Nord-Norwegen bei LNS, bestätigt den Erhalt dieses Schreibens. Sie erklärt, dass die Unternehmen eigentlich bereits bis zum 20. Juni eine Antwort erhalten sollten. „Wir fügen uns in die Situation und haben momentan noch Verständnis dafür, dass die Straßenbaubehörde gerne mehr Unternehmen dabeihaben möchte. Brauchen sie mehr Zeit, um herauszufinden, was zu tun ist, akzeptieren wir das‟, so Pedersen. "Ein so geringes Adresse macht der Straßenbaubehörde natürlich einen Strich durch die Rechnung. Ich glaube, das Problem sind die Kapazitäten. Sehr viele, auch LNS, haben derzeit gut zu tun.‟

„Nachdem wir ja schon investiert haben, um uns zu präqualifizieren, hoffen wir natürlich, dass das Projekt so durchgeführt wird wie geplant. NCC verfügt über genügend Ressourcen und Kompetenz, um diese Art langfristiger Infrastrukturprojekte durchzuführen, bei denen es sowohl um die Projektierung und den Bau als auch um den Betrieb und die Instandhaltung geht‟, kommentiert Pressesprecher Terje Stachnik von NCC Construction. Er unterstreicht, wie wichtig es grundsätzlich sei, dass Angebotsanfragen sowohl von privaten als auch von öffentlichen Auftraggebern reell sein sollten, da u. a. die Kalkulation sehr ressoucenintensiv sei.

Das Projekt E6 Helgeland Nord enthält einen Ausbauteil bestehend aus 10 Parzellen mit einer Gesamtlänge von ca. 62 km, wovon 47 km bestehende E6 repariert und 14,5 km neue E6 gebaut werden müssen. Die Gesamtbaukosten werden auf gut 1,6 Mrd. NOK (rund 190 Mio. EUR) beziffert, der Vertragszeitraum läuft über 15 Jahre.
 

Quelle: Bygg.no
Bild: Rike  / pixelio.de

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