Eine Vereinbarung zur Verklappung im Limfjord soll sicherstellen, dass mehr Material in Bau- und Infrastrukturprojekten genutzt wird. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das einzigartige Ökosystem des Fjords zu schützen.

Die Landschaft des Limfjords mag malerisch wirken, doch unter der Wasseroberfläche ist sein Zustand historisch schlecht. Foto: Thomas Dahlstrøm Nielsen, Wikimedia Commons

In Dänemarks Meeresplan, der 2023 von allen Parteien des Folketing verabschiedet wurde, einigte man sich auf ein nationales Verbot der Verklappung auf Gewässertiefen von weniger als 6 Metern. Dieses Verbot tritt am 1. Januar 2026 in Kraft. Verklappung beschreibt die Umschichtung von Meeresbodensedimenten, die durch Ausbaggerungen von Hafenbecken und Fahrrinnen entstehen.

Nun ist jedoch ein neues Modell für die Verklappung im Limfjord notwendig, da die Umweltbedingungen schlecht, die durchschnittliche Tiefe gering und alternative Verklappungsstellen weit entfernt sind.

Besondere Regeln für Sportboothäfen

Die Koalitionsparteien sind sich einig, dass nach Ablauf der bestehenden Genehmigungen nur noch Sportboothäfen im Limfjord die Erlaubnis zur Verklappung (oder zur Einrichtung neuer Verklappungsstellen) auf Gewässertiefen von weniger als 6 Metern erhalten können. Dies gilt ausschließlich für die regelmäßige Wartung von Häfen und Fahrrinnen. Für alle Häfen bleibt es weiterhin möglich, Anträge auf Verklappung in Tiefen von mehr als 6 Metern zu stellen.

Neue Ansätze zur Materialnutzung

Um die Verklappung zu minimieren, wird zunehmend daran gearbeitet, Material in Bauprojekten zu verwenden. Umweltminister Magnus Heunicke erklärt: „Der Limfjord braucht unsere größte Anstrengung, um seinen Zustand zu verbessern und seine Natur zu schützen. Das neue Verklappungsmodell sorgt dafür, dass wir das einzigartige Ökosystem des Fjords stärker schützen, ohne die ökonomische Situation der Sportboothäfen unnötig zu belasten. Allerdings müssen die Betreiber damit rechnen, dass Verklappungen künftig aufgrund erschöpfter flacher Verklappungsstellen, schlechter Umweltbedingungen und strengerer Vorgaben, insbesondere durch EU-Richtlinien, schwieriger werden. Deshalb müssen wir die Wiederverwendung von Materialien, etwa in Bauprojekten, vorantreiben.‟

Initiativen für lokale Lösungen

Das Ministerium für Umwelt und Gleichstellung wird im ersten Halbjahr 2025 einen Vorschlag für die Vertragsparteien vorlegen. Dieser soll lokal verankerte Initiativen enthalten, um die Wiederverwendung von Materialien zu fördern. Ziel ist es, Lösungen für Sportboothäfen zu finden, die auf Verklappung in problematischen Bereichen mit weniger als 6 Metern Tiefe angewiesen sind, damit das lokale Leben in und um die Häfen im Limfjord erhalten bleibt.

Langfristige Perspektiven

In fünf Jahren wollen die Vertragsparteien die Vereinbarung für den Limfjord erneut überprüfen. Sollte sich der Umweltzustand des Fjords bis dahin verbessert haben, könnte die Vereinbarung gegebenenfalls angepasst werden.

Marianne Bigum von der Socialistisk Folkeparti kommentiert: „Die Verklappung von belastetem Material muss so schnell wie möglich gestoppt werden. Stattdessen sollten Alternativen entwickelt werden, die eine Wiederverwendung der Materialien ermöglichen und so die Gewinnung neuer Rohstoffe ersetzen.‟

Quelle: Dagens Byggeri

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