Während die Bauarbeiten auf dänischer und deutscher Seite bereits voll im Gange sind, schreibt Femern A/S nun den nächsten großen Auftrag für die Feste Fehmarnbeltquerung aus. Dieser beinhaltet die Gleise und Oberleitungen im Tunnel und hat einen Wert von mehr als 200 Mio. EUR.

Die Vergabe umfasst eine zweigleisige, für 200 km/h ausgelegte Bahnstrecke mit Oberleitungen. 18 km der Strecke verlaufen durch den Tunnel, weitere 7 km befinden sich außerhalb auf beiden Seiten des Tunnels. Das Verfahren wird zweistufig mit einer Präqualifikation voraussichtlich im Sommer 2023 ablaufen.

Visualisierung einer Eisenbahnröhre. Bild: Femern A/S

Femern A/S verlangt von den Bietern unter anderem, dass sie einen signifikanten Jahresumsatz und Eigenkapital sowie Erfahrung bei ähnlichen Großprojekten nachweisen können. Darüber hinaus werden strenge Anforderungen an den vorgegebenen Zeitplan, an umweltfreundliche Lösungen und an die Arbeitsbedingungen gestellt.

„Die Eisenbahn leistet einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende. Für uns ist es daher wichtig, dass die Bau- und Betriebsphase so klimaneutral wie möglich verläuft. Daher legen wir bei unseren Ausschreibungen Wert auf klimafreundliche Lösungen. Das bezieht sich sowohl auf die technischen Lösungen als auch auf die Materialauswahl“, sagt Kirsten Christensen, die als Vertragsdirektorin bei Femern A/S für die Bahnanlagen zuständig ist.

Klimafreundliche, energieeffiziente Lösungen gesucht

Um die Ausschreibung bestmöglich vorzubereiten, hatte Femern A/S bereits 2022 eine gründliche Marktuntersuchung durchgeführt, bei der auch die Industrie befragt wurde. Ziel war es, einen Überblick über die aktuellsten klimafreundlichen und energieeffizientesten Lösungen zu bekommen.

„Das war auch ein Signal an den Markt, um den Unternehmen die Möglichkeit zu geben, entsprechende Konsortien zu bilden und gemeinsam an der Ausschreibung teilnehmen zu können“, sagt Kirsten Christensen. „Auf der Grundlage der Rückmeldungen, die wir erhalten haben, erwarten wir, dass sich mehrere namhafte internationale Akteure gemeinsam um den Auftrag bewerben werden. Wir freuen uns, nun den Vergabeprozess zu starten und wollen den bestmöglichen Partner für diese wichtige Aufgabe finden“, so Christensen.

Die Präqualifikation soll im Sommer abgeschlossen sein. Bis Ende 2024 schließt dann eine Verhandlungsphase mit den ausgewählten Bietern an. Anfang 2025 sollen die Arbeiten starten.

Informationen zum Vergabeverfahren unter EU-Supply.

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