In einer neuen Umfrage gaben drei von vier Befragten an, dass sie wenig oder gar nichts über nachhaltige Baustoffe wissen.

Eine Umfrage von YouGov, die das Wissenszentrum Bolius und der Verein Realdania haben durchführen lassen, zeigt, dass nachhaltige Baumaterialien bei den Dänen noch lange nicht angekommen sind.

Unter anderem geben drei von vier Befragten an, wenig oder gar nichts über nachhaltige Baumaterialien zu wissen, und auf die Frage, was notwendig sei, damit Baumaterialien nachhaltig sind, hatte fast jeder Dritte keine Antwort. Auf die Frage, warum sie sich in der Vergangenheit nicht für nachhaltige Baumaterialien entschieden haben, antwortet etwa jeder Fünfte, dass er dies überhaupt nicht als Option in Betracht gezogen habe. Ebenso viele geben Unwissenheit als Grund an.

Großes Potenzial bei Um- und Neubauprojekten

„Um- oder Neubauten gehören zu den klimaschädlichsten Aktivitäten, die wir in unseren Häusern durchführen können. Es besteht also großes Potenzial, die Dänen dafür zu sensibilisieren, dass sie beim Kauf von Baumaterialien tatsächlich nachhaltigere Entscheidungen treffen können‟, sagt Lennie Clausen.

Sie ist Programmmanagerin bei Realdania, dem Verein, der zusammen mit dem Wissenszentrum Bolius im Jahr 2021 die Initiative „Bo Bæredygtigt‟ (Lebe nachhaltig) gestartet hat, um die Dänen für ein nachhaltiges Leben zu sensibilisieren und zu inspirieren.

„Wir haben bereits mehrere Baumärkte des Landes kontaktiert, um mit ihnen in einen Dialog darüber zu treten, wie wir mehr Dänen für nachhaltige Baumaterialien begeistern können. Denn laut unserer Umfrage sind es gerade die Baumärkte, die ganz oben auf der Liste der Orte stehen, an denen wir uns am liebsten über Baumaterialien informieren, auch über die nachhaltigeren‟, sagt Lennie Clausen.

Viele Gelegenheit für Nachhaltigkeit, aber der Preis ist wichtig

Die Studie zeigt auch, dass es in Zukunft viele Gelegenheiten geben wird, sich für nachhaltigere Baumaterialien zu entscheiden. Fast die Hälfte der Befragten gibt an, im kommenden Jahr ein Bauprojekt für Haus oder Ferienhaus zu planen. Dabei handelt es sich vor allem um die Instandhaltung von Fassaden und Dächern, die Sanierung von Bädern und Küchen sowie den Austausch von Fenstern und Fußböden.

Ob bei Fassadensanierungen oder Dacherneuerungen: Immobilienbesitzer haben nachhaltige Baumaterialien kaum auf dem Schirm. Bild: Heine Pedersen.

Auf die Frage, ob bei den anstehenden Bauprojekten nachhaltige Baumaterialien zum Einsatz kommen, antworten 41 % mit „zu einem gewissen Grad‟, während 28 % mit „zu einem hohen oder sehr hohen Grad‟ antworten.

Auf der anderen Seite spielt der Preis immer noch eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, sich für ein nachhaltigeres Hausbauprojekt zu entscheiden. In der Umfrage gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, ein zu hoher Preis könne sie davon abhalten, sich für nachhaltige Baumaterialien zu entscheiden ‒ dicht gefolgt von schlechter Qualität.

Im Rahmen der Initiative “Bo Bæredygtigt” lanciert das Wissenszentrum Bolius nun eine Kampagne mit besonderem Schwerpunkt auf den Klimaauswirkungen von Baumaterialien.

Quelle: Dagens Byggeri

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