Der Bau- und Immobiliensektor ist derzeit für ein Fünftel der gesamten Treibhausgasemissionen Schwedens verantwortlich. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es immer mehr Forderungen nach nachhaltigerem Bauen gibt, sowohl von der EU als auch lokal. Doch wie sehen die Verbraucher eigentlich Nachhaltigkeit in Bezug auf ihr Zuhause? Legen die Käufer Wert darauf, dass ihr Wohnraum nachhaltig und klimaschonend ist? Eine von Prognoscentret durchgeführte Umfrage zeigt, dass das Thema für Immobilienkäufer wichtig ist – immerhin 80 % geben an, dass Wohnraum klimafreundlich sein müssen, wenn sie in einen Neubau ziehen.

Heute ist es selbstverständlich, dass ein neu gebautes Haus an die aktuellen Umwelt- und Nachhaltigkeitsanforderungen angepasst werden sollte. Gleichzeitig kann der Bau von nachhaltigem Wohnraum etwas sein, das Käufer schätzen. Um attraktiven Wohnraum zu bauen, ist Wissen über die Verbrauchermeinung über nachhaltigen Wohnraum erforderlich. Deshalb hat das Statistikunternehmen Prognoscentret ein Online-Panel genutzt und 1154 Personen zu ihren Ansichten über nachhaltiges Wohnen und ihren Präferenzen für klimasmarte Lösungen im Zusammenhang mit dem eigenen Zuhause befragt.

Schweden schätzen nachhaltiges Wohnen

Die Umfrage zeigt, dass eine überwältigende Mehrheit (rund 80 %) es für wichtig hält, dass das Haus klimafreundlich ist, wenn sie in einen Neubau einzieht. Sie hat aber auch ergeben, dass es als schwierig empfunden wird, zu beurteilen, wie klimafreundlich ein Haus ist, dass aber eine Umweltzertifizierung oder ein Umweltlabel dabei helfen könnte. Auf die Frage nach der Attraktivität einer Umweltzertifizierung/eines Umweltsiegels antworteten 75 Prozent, dass es attraktiv sei. Die Allgemeinheit hält es also für wichtig, dass die Wohnung klimafreundlich ist, aber es ist schwierig, dies zu beurteilen, und vielleicht ist eine Umweltzertifizierung/ein Umweltsiegel gerade deshalb attraktiv. Es scheint auch, dass die Art der Umweltzertifizierung/-kennzeichnung nicht sehr wichtig ist – das Vertrauen ist also bei allen Arten von Umweltzertifizierungen/-kennzeichnungen hoch.

Holzhäuser vermitteln positive Umweltassoziationen

Obwohl es für viele Menschen schwierig ist, Wohnraum in umweltfreundlich und umweltschädlich zu differenzieren, gibt es einige Merkmale, die bessere Umweltassoziationen hervorrufen als andere. Die Umfrage zeigt, dass Holzhäuser im Vergleich zu Häusern aus Beton als umweltfreundlicher angesehen werden. Das gilt auch für den Vergleich von der Sanierung alter Häuser gegenüber dem Bau von neuen.

Fassadenansicht Holzhaus
Holzhäuser verbinden viele mit positiven Umwelteigenschaften

Die oben genannten Attribute konzentrieren sich auf den Bauprozess selbst und die Auswahl der Materialien. Aber ein weiterer Aspekt des nachhaltigen Wohnens ist eine nachhaltige Lebensweise. Dazu gehören Stromverbrauch, Heizung, Wasserverbrauch usw., aber auch das Verhalten der Bewohner unter Umweltgesichtspunkten, z. B. Mülltrennung und -wiederverwertung, Fahrzeuge in der Nähe der Wohnung, Anbau eigener Lebensmittel usw. Etwa die Hälfte der Befragten hält es für umweltfreundlicher, in einem neuen Haus zu wohnen als in einem alten (20 % antworteten mit „weiß nicht‟).

Richtiges Verhalten soll einfach sein

Die Umfrage zeigt auch, dass die große Mehrheit der Menschen umweltfreundlicher leben möchte als heute. Nachhaltige und klimafreundliche Eigenschaften eines Hauses sind für einen potenziellen Käufer attraktiv sind, und die Möglichkeit, Abfälle in der Nähe des eigenen Hauses zu sortieren, ist etwas, das viele Menschen schätzen. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,7 (auf einer Sechs-Punkte-Skala), wobei sich fast jeder Zweite (42 %) von dieser Option sehr angesprochen fühlt. Weitere attraktive Merkmale sind energie- und wassersparende Geräte, eine umweltfreundliche Heizung und gute Fahrradabstellmöglichkeiten. Die Option mit der niedrigsten Bewertung ist mit 3,6 die Ladestation für Elektroautos. Die Attraktivität von Umweltlösungen variiert zwischen den Altersgruppen, z. B. sind junge Menschen eher von Ladestationen für Elektroautos angetan, während 46-55-Jährige eher von guten Fahrradabstellmöglichkeiten angetan sind.

Quelle: Bggvärlden

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert