Der Anteil an Holzmaterialien im Bau ist in den letzten zehn Jahren in Dänemark erheblich gesunken. In Norwegen und Schweden ist unter anderem aufgrund von öffentlichen Zuschüssen ein umgekehrter Trend festzustellen.

Vor einem Jahr haben die skandinavischen Staats- und Klimaminister eine Erklärung unterzeichnet, die zum Ziel hat, die Verwendung von nachhaltig produziertem Holz unter anderem im Bau zu fördern. Denn nach Einschätzung von Experten soll Holz den CO2-Fußabdruck des Bausektors um bis zu 60 Prozent reduzieren können. Trotzdem ist der Anteil an Holz im dänischen Bau in den letzten zehn Jahren erheblich zurückgegangen.

„Es gibt keine genauen Zahlen, wie groß der Anteil an Beton, Stahl, Holz usw. bei dem, was wir in Dänemark bauen, ist. Doch ausgehend von Import- und Exportzahlen sowie der eigenen Produktion in Dänemark kommen wir zu dem Schluss, dass der Anteil an Holz im Bau in der letzten Dekade von 12 auf 8 Prozent gefallen ist. Das bedeutet, dass der Klimaeffekt des Bausektors zunehmen wird. Und das ist natürlich in Zeiten, in denen der Bau neue Wege wird, um die Emissionen zu reduzieren, sehr bedauerlich‟, erklärt der Vorsitzende des Interessenverbandes Træ i Byggeriet Martin Tholstrup.

Martin Tholstrup, Træ i Byggeriet

Staatliche Zuschüsse für den Holzbau

Er betont, dass die Entwicklung in den angrenzenden Ländern in die umgekehrte Richtung ginge. In Norwegen habe man staatliche Zuschüsse eingeführt, die die Nutzung von Holz im Bau fördern sollen. Je mehr Kubikmeter Holz verarbeitet werden, desto besser die finanzielle Lage für den Bauherrn:

In Norwegen und teilweise auch in Schweden hat der Holzbau eine ganz andere Tradition. In Dänemark dominierten schwere Materialien wie Ziegel und Beton, während die Holzbranche sehr fragmentiert war und den massiven Kampagnen der Ersatzprodukte nichts entgegenzusetzen hatte. So erklärt Træ i Byggerit die Entwicklung. Der Verband hat sich nun zum Ziel gesetzt, eine Verdoppelung der Nutzung von Holz im Bau bis 2030 zu erreichen.

„Die meisten stehen hinter den Klimazielen der Regierung, nach denen Dänemarks CO2-Ausstoß bis 2030 um 70 Prozent reduziert werden soll. Natürlich muss auch die Baubranche hierzu beitragen. Und da ist die verstärkte Nutzung von Holz im Bau eine verlockende Frucht, die leicht zu pflücken ist. Wir müssen nicht auf die Entwicklung der Technologien warten. Wir können schon morgen damit beginnen‟, so Tholstrup.

Quelle: Dagens Byggeri

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