Das schleswig-holsteinische Verkehrsministerium hat am 28. Dezember 2018 mitgeteilt, dass der Planfeststellungsbeschluss zum Fehmarnbelt-Tunnel unterschriftsreif vorliegt. Bauherr Femern A/S hat nun 14 Tage Zeit, den Beschluss durchzusehen, bevor er unterschrieben wird.

„Ich bin sehr froh darüber und sehr stolz darauf, dass wir heute diesen entscheidenden Meilenstein für das Projekt erreicht haben. Er ist das Ergebnis langjähriger Zusammenarbeit der Beteiligten in Dänemark und Deutschland. Die Genehmigung bedeutet, dass zwischen den deutschen Behörden und Femern A/S nun Einigkeit darüber besteht, wie der Tunnel gebaut werden soll‟, sagt Claus Dynesen, Projektdirektor bei Femern A/S. Auch der Schlewsig-Holsteinische Verkehrsstaatssekretär Dr. Thilo Rohlfs zeigte sich erfreut: „Mit dem heutigen Tag geht das Vorhaben nach über fünf Jahren intensiver öffentlicher Diskussion, Planung und Vorbereitung in die entscheidende Zielgerade.“

Die Genehmigung füllt mehr als 1000 Seiten und basiert auf dem 14 000 Seiten langen Antrag, den Femern A/S und der LBV Lübeck als Vorhabenträger gemeinsam mit Experten ausgearbeitet haben. Der Antrag hat zwei große öffentliche Erörterungen in Deutschland durchlaufen, seit er im Herbst 2013 gestellt wurde.

„Der Planfeststellungsbeschluss legt fest, welche Anforderungen und Bedingungen nicht zuletzt im Umweltbereich erfüllt sein müssen, wenn Femern A/S in Deutschland baut. Wir werden die Genehmigung nun gründlich analysieren und im Laufe des Frühjahrs Szenarien dafür vorlegen, wie wir das Projekt ganz konkret voranbringen‟, sagt Dynesen.

Der Planfeststellungsbeschluss wird im März öffentlich ausgelegt und kann dann vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig beklagt werden. Dr. Rohlfs ist jedoch zuversichtlich: „Da bereits Klagen angekündigt sind, ist heute schon sicher, dass der Bau des Tunnels nicht vor 2020 beginnen wird. Aber weder auf deutscher noch auf dänischer Seite fehlt es an Entschlossenheit und dem nötigen langen Atem, dieses für die Beltregion und Europa wichtige Infrastrukturprojekt mit aller Entschlossenheit voranzutreiben.‟

Der Großteil der Bauarbeiten für den Fehmarnbelt-Tunnel wird im dänischen Rødbyhavn stattfinden, wo eine große Fabrik und ein dazugehöriger Arbeitshafen zum Bau der 70 000 Tonnen schweren Tunnelelemente liegen sollen.

Quelle und Grafik: Femern A/S

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