Der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Bernd Buchholz ist überzeugt, dass die Planfeststellung für die Feste Fehmarmbeltquerung noch in diesem Jahr erfolgen wird. Die darauf sicher folgenden Verfahren seien jedoch mit großer Unsicherheit verbunden, was die Auswirkung auf den Zeitplan angeht.

Erst im März hatte Buchholz die Bauherren des rund 52 Mrd. DKK (ca. 7 Mrd. EUR) teuren Absenktunnels zwischen Deutschland und Dänemark informiert, dass sich die Planfeststellung um rund ein halbes Jahr verzögern wird und erst gegen Ende des Jahres erfolgt. Jetzt bestätigte der Minister im Rahmen der Fehmarnbelt Days, die am 28. und 29. Mai in Malmö stattfanden, dies sei immer noch der aktuelle Zeitplan.

Porträt des Verkehrsministers Bernd Bucholz
Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus. Bild: Frank Peter

„Ich rechne fest damit, das Planfeststellungsverfahren für den Bau des Fehmarnbelttunnels bis Ende des Jahres abzuschließen, dann kann es endlich losgehen.‟

Garantien wollte er jedoch keine geben. Vor allem die zu erwartenden Klagen seien ein großer Unsicherheitsfaktor. „Was auf uns zukommt, wenn die Klageverfahren beginnen, kann ich nicht sagen. Das liegt in der Hand der Gerichte‟, sagte er gegenüber der Zeitung Licitationen. Die Verfahren würden sich möglicherweise auf den Zeitplan auswirken, wenn neue Sachverhalte auftauchen, doch dass die Baugenehmigung für das Projekt vollständig gekippt würde, davon sei nicht auszugehen. „Ich bin sicher, dass wir die Feste Fehmarnbeltquerung bekommen. Aber ob wir 2028 durchfahren werden oder später, das kann ich nicht sagen‟, so Buchholz.

Zeitplan

Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass der Bau des 18 km langen Absenktunnels mit zweispuriger Autobahn und zwei elektrifizierten Bahngleisen 2020 beginnen und der Tunnel 2028 eröffnet werden soll. Dafür muss aber die deutsche Planfeststellung noch 2018 erfolgen.

Quelle: Licitationen/Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus Schleswig-Holstein

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