Die Verlegung eines unterseeischen Stromkabels zwischen Norwegen und Deutschland hat begonnen. Kürzlich wurden die ersten Meter auf dem Meeresgrund im Vollesfjord verlegt.

Das neue Kabel, NordLink, wird eines der längsten unterseeischen Stromkabel der Welt sein, wenn es fertig ist, und erstmals das norwegische und deutsche Stromnetz miteinander verbinden. Die Gesamtlänge der Verbindung wird 623 km betragenn, davon sind 516 km Seekabel.

„In diesem Sommer wird der erste Teil des Kabels verlegt, 124 km vom Vollesfjord bis zum dänischen Abschnitt der Nordsee‟, so Konzernleiter Håkon Borgen des norwegischen Energieunternehmens Statnett. „An diesem Projekt haben wir mehrere Jahre gearbeitet, und es ist toll, dass wir jetzt mit dem Verlegen des Kabels beginnen können. Es wurde an Land durch einen Mikrotunnel verlegt, und das Kabelschiff macht sich jetzt auf den Weg durch den Fjord bis zum offenen Meer.‟

Das Kabel wiegt rund 50 kg pro Meter und wird vom Kabelschiff Nexans Skagerrak verlegt. Danach vergräbt das Offshore Supply Ship Polar King einen Meter tief im Meeresboden. Produziert wurde das Kabel von Nexans im norwegischen Halden.

Wenn das Kabel Nordlink in Betrieb ist, unterhält Norwegen sechs Kabelverbindungen ins Ausland, zusätzlich zu den Stromverbindungen über Land. Insgesamt sollen die Verbindungen zu einem grüneren europäischen Energiesystem beitragen.

„In Norddeutschland wird die Windkraft gerade stark ausgebaut. Dieses Kabel ermöglicht ein Zusammenspiel zwischen norwegischer Wasserenergie und deutscher Wind- und Sonnenenergie.‟

NordLink soll Deutschland mit Strom versorgen, wenn dort zu wenig Wind- oder Sonnenenergie produziert wird, und von der Verbindung profitieren, wenn in den Speichern der norwegischen Wasserkraftwerke zu wenig Wasser ist.

Zwei Kabel

„Die Kabelverbindung zwischen Norwegen und Deutschland besteht aus zwei Kabeln. Im nächsten Sommer wird das zweite Kabel vom Vollesfjord aus parallel zum ersten verlegt. In Deutschland beginnt die Verlegung im nächsten Jahr‟, erklärte Borgen.

Nordlink wird in einer Kooperation zwischen Statnett, TenneT und der KfW gebaut, die Kosten werden mit 1,5-2 Mrd. EUR veranschlagt.

„Wir sind mit dem Projekt im Zeitplan. 2019 soll der Probebetrieb beginnen, 2020 wird der richtige Betrieb begonnen‟, so Håkon Borgen von Statnett.

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