Die dänische Regierung hat die Haushaltspläne für das nächste Jahr vorgestellt. Im Entwurf ist auch eine Voruntersuchung für einen Unterseetunnel in Kopenhagen vorgesehen.

Der dänische Finanzminister Claus Hjort Frederiksen hat diese Woche einen Entwurf des Haushaltsplanes 2017 vorgestellt. Die Bau- und Verkehrswegebaubranche kann sich freuen, denn viele der befürchteten Einsparungen im Bereich der Infrastruktur sind vom Tisch. Unter anderem schlägt die Regierung vor, dass bis 2020 525 Mio DKK (ca. 70 Mio. EUR) in den Ausbau der Europastraße E45 zwischen Aarhus und Skanderborg investiert werden sollen. Eine Erweiterung der bisher vier auf dann sechs Spuren könnte in einem Zeitraum von drei bis vier Jahren abgeschlossen sein und sich gesellschaftsökonomisch positiv auswirken.

Der Vorsitzende des Branchenverbandes Dansk Byggeri Lars Storr-Hansen begrüßte den Haushaltsplan und zeigte sich erfreut darüber, dass die Regierung viele der angekündigten Einsparungen fallen gelassen hat. „Den Vorschlag der Regierung, die E45 auszubauen und eine Voruntersuchung für die östliche Ringstraße in Kopenhagen anzustoßen, sehen wir sehr positiv. Beides sind Projekte von hohem gesellschaftsökonomischen Wert.‟

Neben dem E45-Ausbau plant die Regierung auch die Fertigstellung der neuen Storström-Brücke bis 2022, wie von den Parteien im Frühjahr beschlossen. Die Mittel hierfür sollen aus dem Investitionspool für Verbesserungen des Kollektivverkehrs entnommen und nach 2021 wieder zurückgeführt werden.

Die im Finanzplan der Regierung vorgesehene Voruntersuchung einer östlichen Ringstraße/eines Unterseetunnels in Kopenhagen soll etwa zwei Jahre bis 2018 dauern. Dabei sollen die Kosten für einen möglichen Unterseetunnel untersucht und Möglichkeiten für die Durchführung als ÖPP-Projekt analysiert werden. Der Tunnel würde u.a. das Straßennetz östlich von Kopenhagen verbinden und den Verkehr in der Innenstadt entlasten.

Quelle: Licitationen.dk
Bild: Stig Stasig

 

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