Der Verband Danske Anlægsentreprenører kritisiert das Bild, das zahlreiche dänische Medien geprägt haben, auf deutscher Seite wäre man gegen den Absenktunnel durch den Fehmarnbelt.

Wenn man in den letzten Monaten die Debatte zur Entwicklung des Fehmarnprojektes verfolgt hat, konnte man nach Meinung des Branchendirektors Niels Nielsen vom Verband Danske Anlægsentreprenører zu dem Schluss kommen, der Widerstand gegen das Projekt sei auf deutscher Seite sehr groß. Dies entspreche jedoch nicht der Realität.

Nicht zuletzt die Sozialdemokratin Bettina Hagedorn habe sich als Gegnerin des Projektes präsentiert. Doch Nielsen zufolge sei sie die einzige Landespolitikerin der SPD, die sich öffentlich gegen das Projekt ausspricht. Daneben sei außerdem der Grünen-Politiker Konstantin von Notz dafür, das Abkommen zur Festen Fehmarnbelt-Querung neu zu verhandeln. Doch die beiden stünden laut Nielsen nahezu allein da mit ihrem Widerstand.

Gleichzeitig wies Nielsen die Aussagen von sich, 3.000 Eingaben zur Anhörung, die im Rahmen des Projektes aufgekommen sind, seien Ausdruck heftigen Widerstands.

„Das klingt nach viel, doch mehr als 90 Prozent der Einwände basiert auf Material, dass der Anwalt einer recht kleinen Gruppe an Gegnern eingereicht hat. Sie unterscheiden sich inhaltlich kaum voneinander. Natürlich gibt es Widerstand von Scandlines, die ihre Fährstrecke als Goldgrube nicht verlieren möchten. Es ist daher nicht fair, die Deutschen allgemein als Gegner des Fehmarn-Projektes darzustellen, denn wir erfahren von vielen Seiten Unterstützung‟, so Nielsen.

„Ich wünsche mir eine ausgewogenere Debatte in Dänemark. Zweifellos ist der Umgang der Medien mit dem Projekt und mit der deutschen Meinung Anlass zur Besorgnis für dänische Politiker. Es ist daher wichtig, sich über die Entwicklung und über das, was in Deutschland vorgeht, genau zu informieren. Bundeskanzerlin Merkel hat mehrfach betont, dass das Abkommen über eine feste Querung des Fehmarnbelts unterstützt wird. Die Landanlagen, die die Deutschen in diesem Zusammenhang errichten müssen, sind Investitionen, die dazubeitragen können, einen Teil des Landes besser zu erschließen, um den man sich viele Jahre lang kaum gekümmert hat. Es ist daher nicht verwunderlich, dass so wenige Politiker Gegner des Projekts sind, wie es der Fall ist."

Quelle: Dagens Byggeri

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