Mit strengeren Anforderungen für den Bau und die Unterhaltung von Straßen könnten die Unterhaltungsverträge für norwegische Straßen in den nächsten 20 Jahren um bis zu 17 Mrd. NOK (1,84 Mrd. EUR) reduziert werden.

9 bis 17 Mrd. NOK könnten bei der Instandhaltung von Straßen eingespart werden, wenn man die Straßen auf andere Weise bauen und unterhalten würde. Das ergaben Berechnungen des Beratungsunternehmens ViaNova im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprogrammes „Varige veger‟ (dt. haltbare Straßen).

Viele Einsparungen

So sehen die Anforderungen an Landesstraßen vor, dass diese über 20 Jahre lang Verkehr mit 10 t Achslast aushalten müssen. Die Ergebnisse aus der Untersuchung für das Programm „Varige veger‟ haben nun zu neuen Anforderungen und Empfehlungen zu einer geänderten Straßenbau- und Asphaltierungspraxis in mehreren Bereichen geführt.

„Das Projekt lief fünf Jahre. Am stärksten haben wir uns darauf konzentriert, wie wir die Art und Weise, wie wir die Dinge heute durchführen, verbessern können, sodass das, was wir bauen, länger hält. Denn am wichtigsten ist wohl, dass wir die Dinge, in die wir investieren, richtig machen‟, erklärte der Regionalleiter Straßen Kjell Inge Davik, der die Steuerungsgruppe für das Programm geleitet hat.

Die norwegische Straßenbaubehörde Statens Vegvesen hat bereits eine Reihe neuer Anforderungen eingeführt und mehrere Empfehlungen umgesetzt.

Würden alle empfohlenen Maßnahmen umgesetzt, so die Berechnungen von ViaNova, könnte Norwegen nach 15 bis 20 Jahren jedes Jahr rund 700 bis 1400 Mio. NOK (75,75 bis 151,5 Mio. EUR) an Unterhaltungskosten einsparen.

Neue Anforderungen

Es gibt viele Bereiche mit Einsparpotenzial, aber nach Ansicht von Davik stechen einige besonders hervor.

„Wir haben bereits neue Anforderungen an den Frostschutz, Bodenuntersuchungen und für Unterbettung und Tragschicht eingeführt. Dies allein könnte die Lebensdauer der Straße um 20 bis 30 Prozent verlängernt.‟

Die neuen Anforderungen an den Frostschutz enthalten strengere Vorschriften für den Austausch von Massen, mit denen man sicherstellen will, dass sämtliche Massen unter der Straße garantiert frostfrei sind. „Darüber hinaus ist die Verstärkung des Oberbaus entscheidend für die Lebensdauer der Straße. Die normale Lebensdauer von Asphaltdecken, die verstärkt werden müssen, beträgt rund sieben Jahre. Wird die Verstärkung richtig ausgeführt, kann die Lebensdauer der Asphaltdecken auf 20 Jahre ansteigen‟, so Davik. Und ergänzt: „Die Kombination vieler verschiedener Maßnahmen bewirken diese enormen Einsparmöglichkeiten. Es ist daher wichtig, die Ergebnisse im Ganzen zu betrachten und zu entscheiden, wo es wichtig ist, richtig zu investieren.‟

Quelle: Teknisk Ukeblad
Bild: Fotolia/eloleo

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