„Dies markiert den Beginn einer neuen Ära im Eisenbahnbau in Norwegen‟, so stellvertretender Direktor der Eisenbahnbehörde Gunnar G. Løvås.
Die Arbeitsgemeinschaft zwischen der Skanska Norge AS und der österreichischen Strabag AG erhält den Zuschlag für den Hauptvertrag eines der größten Bauprojekte in Vestlandet.
Der neue Ulriken-Tunnel wird der erste Eisenbahntunnel Norwegens, der mit einer Tunnelbohrmaschine vorgetrieben wird. Der Vertrag hat einen Wert von 1,3 Mrd. NOK (rund 156 Mio Euro), und die Tunnelbohrmaschine, die verwendet werden soll, wird einen Durchmesser von 9,3 Metern haben. Es ist die größte Tunnelbohrmaschine, die bis heute für einen Verkehrstunnel in Norwegen eingesetzt wurde.
Die norwegische Eisenbahnbehörde wählte bei der Ausschreibung des Vertrages ein unkonventionelles Modell, bei dem die Bauunternehmer selbst bestimmen konnten, ob sie den 7,8 km langen Tunnel in der Stadt Bergen mithilfe traditioneller Sprengverfahren oder unter Verwendung einer Tunnelbohrmaschine (TBM) vornehmen werden. Es war das erste Mal, dass die Eisenbahnbehörde die Vortriebsmethode den Anbietern überlassen hat, daher wurde mit Spannung verfolgt, welche Methode als beste ausgewählt werden würde.
Das Interesse an der Ausschreibung war groß, es gingen 11 Angebote ein. Einige der Anbieter reichten auch Angebote zu beiden Vortriebsmethoden ein.
Die Eisenbahnbehörde ist sowohl mit dem Verlauf der Ausschreibung als auch mit dem Angebot der JV Skanska Strabag sehr zufrieden, das sich als das vorteilhafteste erwies.
„Es ist interessant zu sehen, dass die Tunnelbohrmaschine in der Ausschreibung am besten wegkam‟, so Gunnar Løvås. „Es zeigt uns auch, dass wir für die Follobahn, die wir ebenfalls für einen Vortrieb mit TBM ausgeschrieben haben, die richtige Strategie verfolgt haben.‟
Der neue Ulriken-Tunnel wird die Kapazitäten sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr verbessern und die Sicherheit durch Fluchtstollen zwischen der neuen und der vorhandenen Tunnelröhre erhöhen.
Der Vertrag kann formal unterzeichnet werden, wenn die Einspruchsfrist von 10 Tagen abgelaufen ist. Die Vertragsunterzeichnung soll am 7. Mai in Bergen stattfinden.
Quelle: Byggindustrien.no