Sechs Bauunternehmen haben ihr Interesse an der Teilnahme am Wettbewerb um den Bau des Stad-Schiffstunnels bekundet. Unter den Bewerbern befinden sich ein norwegisches und ein französisches Unternehmen, außerdem ein norwegisches, ein spanisch-norwegisches sowie zwei chinesische Konsortien.

„Wir sind zufrieden damit, dass sich so viele solide Unternehmen für den Bau des Stad-Schiffstunnels interessieren. Das sorgt für einen starken Wettbewerb zwischen den Anbietern“, sagt Harald Inge Johnsen, Projektleiter für den Stad-Schiffstunnel.
Die Ausschreibung wurde am 29. November vergangenen Jahres veröffentlicht. Bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist am 31. Januar hatten sich folgende Unternehmen (Einzelunternehmen oder Arbeitsgemeinschaften) angemeldet:
- Anbieter 1: Arbeitsgemeinschaft aus Skanska Norge AS und Vassbakk og Stol AS (Norwegen)
- Anbieter 2: AF Gruppen Norge AS (Norwegen)
- Anbieter 3: Arbeitsgemeinschaft aus PowerChina International Group Limited, Sichuan Road and Bridge Corporation Ltd., Sinohydro Bureau 7 Ltd., PowerChina Huadong Engineering (China)
- Anbieter 4: Eiffage Genie Civil (Frankreich)
- Anbieter 5: Arbeitsgemeinschaft aus China Road and Bridge Corporation, CCCC Second Highway Engineering Co. Ltd., CCCC Highway Consultants Co. Ltd. (China)
- Anbieter 6: Arbeitsgemeinschaft aus Acciona Construcción S.A. und Bertelsen & Garpestad AS (Spanien/Norwegen)
Präqualifikation, Angebote und Verhandlungen
Das Projekt wurde als Gesamtauftrag mit Präqualifikation und Verhandlungsverfahren ausgeschrieben. Die norwegische Küstenverwaltung Kystverket prüft nun die eingereichten Unterlagen, um festzustellen, ob die Bewerber die Qualifikationsanforderungen erfüllen.
„In der Präqualifikationsphase werden wir neben den erforderlichen Zertifikaten insbesondere die technischen und fachlichen Qualifikationen der Anbieter bewerten. Entscheidend ist, ob sie über ausreichende Erfahrung mit vergleichbaren Projekten verfügen“, erklärt Johnsen. Besonders herausfordernd seien die Tunnelöffnungen:
„Die größte Herausforderung für die Bauunternehmen werden die Tunnelportale sein. Sie haben die gleichen Dimensionen wie der Tunnelquerschnitt – 50 Meter hoch und etwa 40 Meter breit. Das ist ungefähr siebenmal höher als ein herkömmlicher Straßentunnel“, so Johnsen.
Wie viele dieser Unternehmen werden letztendlich zur Angebotsabgabe zugelassen?
„Wir haben zuvor angekündigt, dass wir drei bis fünf Anbieter aus der Präqualifikation zur Angebotsabgabe zulassen. Bevor wir eine endgültige Entscheidung treffen, müssen wir jedoch die Bewerbungen sorgfältig auswerten“, sagt Johnsen.
Weitere Schritte
Die Küstenverwaltung plant, die Evaluierung bis März abzuschließen. Anschließend werden die bestqualifizierten Unternehmen oder Arbeitsgemeinschaften zur Angebotsabgabe eingeladen. Die eingereichten Angebote werden dann erneut geprüft und in mehreren Verhandlungsrunden bewertet, bevor der beste Anbieter gemäß den Vergabekriterien ausgewählt wird.
„Wenn alles nach Plan verläuft, könnte der Vertrag im Herbst 2025 unterzeichnet und der Bau Anfang 2026 beginnen. Voraussetzung ist, dass die Angebote innerhalb des vorgegebenen Kostenrahmens liegen. Die Bauzeit wird von Kystverket auf etwa fünf Jahre geschätzt“, so Johnsen.
Quelle: Kystverket