Erst im Jahr 2027 werden Patienten voraussichtlich im neuen Krankenhaus Odense behandelt werden können. Die Region Süddänemark hat sich mit dem beauftragten Baukonsortium auf einen neuen Übergabetermin geeinigt.

Übersichtsbild des Neuen Universitätskrankenhauses Odense. Bild: Region Syddanmark

Seit Jahren hat der Bau des Superkrankenhauses Neues Universitätskrankenhaus Odense (OUH) mit steigenden Kosten und Verzögerungen im Zeitplan zu kämpfen. Nach neusten Informationen steht nun fest, dass mit einer Inbetriebnahme erst Ende 2027 zu rechnen ist. Das geht aus einem neuen Zeitplan hervor, den die Auftraggeberin Region Süddänemark mit dem beauftragten Konsortium OHPT vereinbart hat. Der neue Zeitplan sei nun vom Rat der Region verabschiedet worden.

2008 hatte die Region den Bau des Superkrankenhauses in Angriff genommen, 2016 war der erste Spatenstich erfolgt. Mit eigentlich Bau wurde aber erst 2019 begonnen. Nach ersten Planungen sollte das Krankenhaus bereits 2022 in Betrieb genommen werden, aber der Termin war mehrere Male verschoben worden. Noch im Februar war von einer weiteren Verzögerung von 18 Monaten die Rede gewesen, ein Einzug war für Ende 2025/Anfang 2026 vorgesehen. Nun ist die Rede von 2027.

Änderungswünsche zulasten von Zeitplanung und Budget

Zum Teil liege die Verantwortung für die Verzögerung bei der Region Süddänemark, die verschiedene Änderungen beauftragt habe, die sich auf die Kosten und den Zeitplan auswirkten. Daher wird OHPT mit 525 Millionen DKK entschädigt. Dies entspricht etwa 5,5 Prozent der gesamten Bausumme. Der Finanzrahmen beläuft sich auf insgesamt 9,5 Mrd. DKK.

Nach Angaben des Dänischen Rundfunks wird das Projekt insgesamt 985 Millionen DKK mehr kosten. Ein Teil davon sind die 525 Mio. DKK, die an den schlüsselfertigen Auftragnehmer gehen werden.

Darüber hinaus werden laut Medienberichten 210 Millionen für Zusatzkosten ausgegeben. Der größte Teil davon ist für die Gehälter der rund 70 Mitarbeiter bestimmt, die noch einige Jahre in der Projektorganisation für New OUH arbeiten werden.

Darüber hinaus werden die Rücklagen von New OUH mit 250 Mio. DKK für unvorhergesehene Ausgaben aufgestockt.

Bauherrin und Konsortium schließen einen Vergleich

Seit Dezember letzten Jahres hat die Region dem Auftragnehmer täglich Vertragsstrafen auferlegt, weil vereinbarte Meilensteine nicht erreicht wurden. Die Region schreibt, dass es tägliche Strafen für nicht fristgerecht ausgeführte Arbeiten gibt und auch weiterhin geben wird.

Gleichzeitig hat OHPT auch Ansprüche gegen die Region Süddänemark. „Im Rahmen eines Vergleichs haben sich die Parteien daher darauf geeinigt, dass die gegenseitigen Forderungen nach Abschluss der Bauarbeiten kontinuierlich reduziert werden und sich das Risiko für beide Parteien verringert‟, schreibt die Region in einer Pressemeldung.

Weiter erklärt die Region Süddänemark, sie habe der Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem derzeitigen italienischen Auftragnehmer Vorrang eingeräumt. Eine alternative Lösung hätte „viel größere zeitliche und finanzielle Auswirkungen“, heißt es.

Quelle: Licitationen.dk

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