Von einer Verspätung von bis zu fünf Jahren ist die Rede, bis das deutsch-dänische Prestige-Projekt vollständig abgeschlossen ist und auch Züge von Güterzüge von Dänemark nach Deutschland fahren können. Dies liege an Herausforderungen in der Hinterlandanbindung auf deutscher Seite, so der dänische Verkehrsminister Thomas Danielsen.
In einem schriftlichen Kommentar an das dänische Magazin Ekstra Bladet erklärte Danielsen: „Ich habe das dänische Parlament darüber informiert und tausche mich regelmäßig mit meinem deutschen Kollegen aus. Insbesondere der neue Tunnel unter dem Fehmarnsund steht unter Zeitdruck“, schreibt der Minister an die Zeitung.
Laut Ekstra Bladet wurden die verkehrspolitischen Sprecher des dänischen Parlaments darüber informiert, dass eine mögliche Verzögerung vier bis fünf Jahre betragen könnte. Das beträfe aber nur den Güterverkehr, denn das Problem liege in der Bahnanbindung auf der deutschen Seite. Die Infrastruktur dort ist alt und führt über eine Brücke von der Insel Fehmarn zum Festland, die nicht für den Güterverkehr geeignet ist. Daher muss anstelle der Brücke ein neuer Tunnel gebaut werden, aber laut Ekstra Bladet wird sich dieses Projekt aufgrund von Umweltgenehmigungen und Beschwerden voraussichtlich um mehrere Jahre verzögern. Es besteht daher die Gefahr, dass die Fehmarnbelt-Querung bei ihrer Eröffnung im Jahr 2029 nur Autos und Lastwagen, aber keine Güterzüge befördern kann.
Es gibt einen Plan B
Das Verkehrsministerium teilte Ekstra Bladet mit, dass Deutschland an einem Plan B arbeitet, bei dem die Brücke von Fehmarn zum Festland ausgebaut werden soll, um den Zeitplan einzuhalten. In einem Vermerk aus dem Jahr 2023 schreibt das Ministerium jedoch, dass es „äußerst unwahrscheinlich ist, dass der Güterverkehr auf der bestehenden Fehmarnbeltbrücke abgewickelt werden kann, selbst wenn diese verstärkt wird‟.
Quelle: Licitationen.dk