In dieser Woche hat die schwedische Regierung den Startschuss für einige wichtige neue Infrastrukturprojekte gegeben. Ein bereits geplantes Projekt wurde auf einen früheren Termin vorgezogen.

Viergleisiger Ausbau auf der Strecke von Uppsala bis zur Provinzgrenze Uppsala/Stockholm

Die Ostkustbanan zwischen Stockholm und Uppsala hat Kapazitätsengpässe, und der Pendlerverkehr wird voraussichtlich weiter zunehmen. Der Ausbau soll ermöglichen, den Pendlerzugverkehr und den Fernverkehr getrennt abzuwickeln, was die Möglichkeit für zusätzliche Halte einräumt. Auch angesichts des Bevölkerungswachstums und des zunehmenden Wohnungsbaus in der Region Uppsala und Stockholm sowie des Wachstums des Flughafens Arlanda ist ein Ausbau der Strecke erforderlich.

Das Projekt ist Teil des nationalen Plans für die Verkehrsinfrastruktur und umfasst den Bau von zwei zusätzlichen Gleisen zwischen Myrbacken und Uppsala C, insgesamt rund 23 Kilometer Doppelgleis. Die Regierung hat beschlossen, dass der Ausbau für einen Baubeginn in den Jahren 2025-2027 vorbereitet werden kann.

Doppelgleise auf der Strecke Maria-Helsingborg C

Die Västkustbanan zwischen Lund und Göteborg hat eine wichtige Funktion für den Personen- und Güterverkehr und ist in Göteborg an wichtige Verbindungen nach Dänemark und Europa angeschlossen. Die letzte noch eingleisige Strecke auf der Västkustbanan zwischen Maria und Helsingborg C soll jetzt zu einem Doppelgleis ausgebaut werden. Für die entgegengesetzte Fahrtrichtung laufen die Bauarbeiten bereits. Damit ist dieses Projekt der letzte eingleisige Abschnitt auff der gesamten Västkustbanan.

Die Bauarbeiten der 5 km langen Strecke umfassen auch einen Tunnel von Romares väg nach Helsingborg C. Ein Baubeginn ist etwa für 2028 bis 2033 geplant.

Aufrüstung und Elektrifizierung der bestehenden Strecke zwischen Älmhult und Olofström sowie der Bau einer neuen Strecke zwischen Olofström und der Blekinge Kustbanan

Anders Carlsson, Minister für Infrastruktur und Wohnungsbau. Bild: Ninni Andersson, Regeringskansliet

Ziel der geplanten Maßnahmen ist es, die Kapazität, Flexibilität und Robustheit des Verkehrssystems zu erhöhen, indem die Södra Stambanan und die Blekinge Kustbanan mit einem Anschluss zum Hafen von Karlshamn verbunden werden. Außerdem soll ein nachhaltiger Verkehr durch eine Zunahme des Güter- und Personenverkehrs auf der Schiene ermöglicht und Södra Stambanan entlastet werden.

„Die Maßnahmen werden die Möglichkeiten für einen verstärkten Güterverkehr und einen nachhaltigen Gütertransport verbessern. Die Regierung hat nun beschlossen, dass die schwedische Verkehrsbehörde dies für einen Baubeginn in den Jahren 2028-2033 prüfen kann‟, sagt der Minister für Infrastruktur und Wohnungsbau Andreas Carlson.

Maßnahmen zur Erhöhung der Kapazität auf der Västra Stambanan

„Die Schienenwege in und um Göteborg reichen nicht aus, um alle Züge fahren zu lassen, die benötigt würden. Wir haben nun beschlossen, mit dem Bau von Maßnahmen zu beginnen, die die Kapazität dieser Bahnen erhöhen sollen, so Carlson.

Die Västra Stambanan ist von großer Bedeutung für den regionalen und überregionalen Personenverkehr sowie für den nationalen und internationalen Güterverkehr. Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung auf dem betreffenden Abschnitt kommt es jedoch häufig zu Verkehrsstörungen mit erheblichen Verspätungen.

Ziel der geplanten Maßnahmen ist es, die Kapazität des Personen- und Güterverkehrs auf der betreffenden Strecke zu verbessern. Die Pläne umfassen den Bau von fünf neuen Überholgleisen auf dem Abschnitt Laxå-Alingsås in Väring, Järneberg (2), Moholm und Floby oder Källeryd. Ein Baubeginn könnte zwischen 2028 und 2033 erfolgen.

Aufrüstung der Strecke Flemingsberg-Järna

Für diese Strecke soll die schwedische Verkehrsbehörde Trafikverket die Aufrüstung der Tunnel vorziehen.

Die betreffende Eisenbahnstrecke erfüllt eine wichtige Funktion sowohl für den nationalen und regionalen Personenverkehr als auch für den Güterverkehr. Auf der Strecke verkehren Fern- und Regionalzüge aus Süd- und Westschweden mit Ziel in der Region Stockholm, aber auch ein Teil des durchgehenden Personenverkehrs mit Zielen weiter nördlich sowie der Güterverkehr z. B. nach Rosersberg.

Zu den geplanten Maßnahmen gehört die Verbreiterung einer Reihe von Tunneln, sodass deren Bauweise bestimmte Arten des Güterverkehrs nicht mehr behindert. Die Maßnahmen waren bereits im nationalen Plan für die Verkehrsinfrastruktur für den Zeitraum 2025-2027 enthalten. Die Regierung verschiebt sie nun in die Kategorie 2022-2024, damit sie mit anderen geplanten Instandhaltungsmaßnahmen in diesem Teil des Netzes koordiniert werden können.

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