Die Anzahl der Baustarts ist im Januar nach Analysen des schwedischen Statistikinstituts Byggfakta leicht gesunken. Doch dahinter steckt ganz unterschiedliche Trends. Während der Wohnungsbau sehr stark einbricht, ist bei anderen Baubereichen ein Zuwachs zu verzeichnen. Ein Teil davon ist ist jedoch auf die steigenden Baukosten zurückzuführen.

Laut Untersuchungen von Byggfakta sind die Baustarts in Schweden zwischen Dezember und Januar um insgesamt 0,2 Prozent gesunken, seit Januar 2022 um 4,9 Prozent. Die früheren Zahlen wurden nach unten korrigiert, was ein neues, schwächeres Bild ergibt.

„Mit diesen Korrekturen ist der Baustartindikator seit Herbst 2021 rückläufig. Der Wohnungsbau ist stark zurückgegangen, und selbst ein schneller Anstieg in anderen Sektoren konnte dies nicht vollständig ausgleichen‟, sagte Tor Borg, Analyseleiter bei Citymark analys und Byggfakta, in einem Kommentar.

Gleichzeitig weist er darauf hin, dass der Indikator auf den geschätzten Projektkosten beruht. In Anbetracht der steigenden Baukosten dürfte ein etwaiger Anstieg in einigen Sektoren daher eher auf höhere Preise als auf größere Volumina zurückzuführen sein.

Rückgang von über 37 Prozent in nur 1 Jahr

Der Baustartindikator im Wohnungsbau sank im Januar um 3,4 Prozent und fiel gegenüber Januar 2022 sogar um 37,6 Prozent. „Damit ist dieser Indikator im Bereich Wohnungsbau wieder auf dem Stand von Anfang 2015. Ein schnellerer und auch stärkerer Rückgang als während der Rezession 2017/2018. Angesichts des jüngsten Anstiegs der Baukosten dürfte der Rückgang des realen Volumens sogar noch stärker ausfallen. Und bis Mitte des Jahres könnte die jährliche Rate unter 35.000 Wohnungsneubauten liegen‟, so Tor Borg.

Die Entwicklung zeigt sich jedoch zweigeteilt. Denn der Baustartindikator für den sonstigen Hochbau stieg im Januar weiter um 2,0 Prozent auf ein neues Rekordniveau, obwohl in den letzten Monaten eine leichte Abschwächung zu verzeichnen war. Seit Januar 2022 sind die anderen Bauprojekte um ganze 44,9 Prozent gestiegen, aber der starke Anstieg der Baukosten erschwert die Interpretation.

„Die Zahl der Baubeginne außerhalb des Wohnungsbaus ist rasch gestiegen. Der größte Anteil entfällt auf den Bau von öffentlichen Einrichtungen, insbesondere im Gesundheitswesen, aber auch der Bürobau hat in letzter Zeit zugelegt. Andererseits sind die Baubeginne bei Industrieprojekten rückläufig‟, sagt Tor Borg.

Quelle: Byggindustrin

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